Nachfolgend können grundlegende Informationen zur Ausbildung, zur Ausrüstung, zur Tauchmedizin, der Tauchphysik und zur Naturalistik entnommen werden.
Die Ausbildung
Wie komme ich zur Ausbildung?
Wie komme ich zur Tauchausbildung? Mit welchem Alter darf ich das Tauchen erlernen? Wo kann ich den Tauchschein erwerben? Was ist der Unterschied zwischen dem Sport- und Berufstaucher? Viele dieser Fragen stellen sich junge und ältere Menschen und doch fehlt oftmals der letzte kleine Schritt um sich diesem Hobby zu widmen.
Im Gegensatz zum Berufstaucher ist Tauchen für den Sporttaucher eine Freizeitbeschäftigung. Man begibt sich unter Wasser, um die Welt der Meere, Seen und Flüsse zu betrachten und zu erkunden, hinzu kommt das Erleben des Gefühls der Schwerelosigkeit unter Wasser. Ob in heimischen Gewässern oder den blauen Meeren der Welt, die Faszination der \u201e bis dahin unbekannten Unterwasserwelt\u201c begeistert jeden Hobby-Taucher.
Chancen sich dem Sport zu nähern gibt es genügend. Es gibt viele Tauchläden, die Tauchausbildung anbieten oder man kann Mitglied in unserem Verein werden oder man nutzt die Möglichkeit im Urlaub den Tauchschein zu erwerben.
Das Buddy-System bringt es mit sich, dass Sporttauchen nicht als Wettkampf, sondern als Partnersport betrieben wird. Verglichen mit den Lebensbedingungen über Wasser stellen die völlig unterschiedlichen Bedingungen unter Wasser besondere Anforderungen an Mensch und Technik, denen mit besonderen Fähigkeiten, Fertigkeiten und entsprechender Ausrüstung zu begegnen ist.
Für viele Tauchinteressierte ist die Vielfalt der Tauchorganisationen sehr verwirrend. Barakuda, CMAS, PADI, SDI, VDST, SSI viele Namen hinter denen unterschiedliche Ansätze und Methoden stecken. Die einen betonen eher den Hobby- und Spaßaspekt des Tauchens. Die anderen sehen eher die sportlichen Gesichtspunkte im Mittelpunkt. Das Lehrziel ist aber bei allen gleich. Es ist letztendlich egal, bei welcher Organisation man seinen Tauchschein erwirbt, denn alle vermitteln die gleichen physikalischen Gesetze, die theoretischen Hintergründe sowie die praktischen Fähigkeiten.
In den Änfängerkursen werden grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, um ein sicheres Tauchen zu erlernen. Nach dem Erwerb des Tauchbrevet und somit der Zertifizierung des Erlernten, werden in den weiterführenden Tauchgängen praktische Erfahrungen gesammelt und die Fähigkeiten ständig verbessert. Überragt am Anfang die Beklemmung des Atmens mittels eines Atemreglers unter Wasser oder das unruhige Rudern mit den Armen zur Stabilisierung des Körpers, so werden bei jedem weiteren Tauchgang diese Schwierigkeiten stetig abgebaut. Schnell wird die Atmung ruhiger und die Lage im Wasser stabiler. Gegenseitige Hilfestellung für den Partner ist eines unserer wichtigsten Grundsätze im Vereinsleben.
In Weiterführungskursen (Navigation, Nachttauchen, Wracktauchen, Eistauchen, Unterwasserfotografie/Unterwasservideografie etc.) wird dann das Erlernte ständig perfektioniert.
Und wenn man sich nicht sicher ist, ob Tauchen wirklich das Richtige ist? Kein Problem, denn auch unser Verein bietet den sogenannten Schnupperkurs an. Hier kann man probehalber mit unserem erfahrenen Tauchlehrer die Unterwasserwelt erkunden. Aber eines muss jedem Schnupperkursteilnehmer klar sein, die Gefahr, bei diesem Sport hängen zu bleiben, ist immens hoch!
Gemäss dem Brandenburgischem Wassergesetz darf man im Land Brandenburg in allen orberirdischen Gewässern tauchen.
Brandenburgisches Wassergesetz (BbgWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 02. März 2012 (GVBl.I/12, [Nr. 20]
Auszug:
§ 43 Brandenburgisches Wassergesetz
Jedermann darf unter den Vorraussetzungen des § 25 des Wassergesetzes oberirdische Gewässer mit Ausnahme der Gewässer aus denen zu Trinkwasserversorgung Wasser entnommen wird, zum Baden, Tauchen mit Atemgerät, Schöpfen mit Handgefäßen, Viehtränken, Schwemmen, Eissport u d Befahren mit Fahrzeugen bis zu 1500 kg Wasserverdrängung ohne eigene Triebkraft ohne Erlaubnis oder Bewilligung benutzen.
Link zum direkten Nachlesen:
http://www.bravors.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=land_bb_bravors_01.c.46539.de
Auszug aus dem Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG)
„Wasserhaushaltsgesetz vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), das zuletzt durch Artikel 5 Absatz 9 des Gesetzes vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212) geändert worden ist“
Abschnitt 2, Bewirtschaftung oberirdischer Gewässer, § 25 Gemeingebrauch
Jede Person darf oberirdische Gewässer in einer Weise und in einem Umfang benutzen, wie dies nach Landesrecht als Gemeingebrauch zulässig ist, soweit nicht Rechte anderer dem entgegenstehen und soweit Befugnisse oder der Eigentümer- oder Anliegergebrauch anderer nicht beeinträchtigt werden. Der Gemeingebrauch umfasst nicht das Einbringen und Einleiten von Stoffen in oberirdische Gewässer. Die Länder können den Gemeingebrauch erstrecken auf
1. das schadlose Einleiten von Niederschlagswasser,
2. das Einbringen von Stoffen in oberirdische Gewässer für Zwecke der Fischerei, wenn dadurch keine signifikanten nachteiligen Auswirkungen auf den Gewässerzustand zu erwarten sind.
Möchte man mit dem Tauchen einmal beginnen, wird man sehr schnell aufgrund der Masse an Tauchorganisationen an die erste Hürde seines neues Hobbys geraten.
Man unterscheidet im Vereinssystem aufgebaute Organisationen (Tauchverein und Tauchverband; wie z. B. der VDST ein Mitglied der CMAS) und vereinsunabhängige, überwiegend kommerzielle Ausbildungsorganisationen (wie PADI, NAUI, SSI).
Einige Organisationen sind weltweit tätig, andere nur national oder lokal. Viele Namen hinter denen unterschiedliche Ansätze und Lehrmethoden stecken. Die einen, meist aus den USA stammenden Organisationen, betonen eher den Hobby- und Spaßaspekt des Tauchens. Die anderen sehen eher die sportlichen Gesichtspunkte im Mittelpunkt.
Die meisten Organisationen bieten Tauchausbildungen für Anfänger und Weiterbildungen für fortgeschrittene Taucher und Tauchlehrer (Instruktoren) an. Die Ausbildung wird durch einen Tauchschein (Brevet) nachgewiesen.
Inzwischen erkennen alle großen Tauchorganisationen die Ausbildungen untereinander an, obwohl die Inhalte der Kurse teilweise erheblich voneinander abweichen können.
Liste der gängigsten Tauchverbände
CMAS – Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques
VDST – Verband Deutscher Sporttaucher
IAC – International Aquanautic Club (hieß bis 30 Juni 2012 – Barakuda)
VDTL – Verband Deutscher Tauchlehrer
IDA – International Diving Association
DIWA – Diving Instructor World Association
FST e.V – Fachverband staatlich geprüfter Tauchsportlehrer e.V.
IANTD – International Association of Nitrox and Technical Divers
IART – International Association of Rebreather Trainers
IDIC – International Diving Instructor Corporation
IPDI -International Professional Diving Instructor
IRTDA – International Recreational and Technical Diving Association
ISE – InnerSpace Explorers
ITD – International Tek Divers
IWDA – International World Dive Association
NACD – National Association for Cave Diving
NAUI – National Association of Underwater Instructors
NDL – National Dive League
NRC International – NRC International
NSS-CDS – National Speleological Society \u2013 Cave Diving Section
PADI – Professional Association of Diving Instructors
PDIC – Professional Diving Instructor Corporation
PDS – Professional Diving School
RAID – Rebreather Association of International Divers
SAA – Sub-Aqua Association
SDI – Scuba Diving International
SSI – Scuba Schools International
TDI – Technical Diving International
VEST – Verband Europäischer Sporttaucher
Der Tauchverein der Sharky vertritt grundlegend die Philosophie des Verbandes PADI (Professional Association of Diving Instructors).
Auch wenn man sich für die Ausbildung in der Organisation PADI entscheidet, kann man ohne größere Probleme anschließend bei anderen Verbänden sich weiterbilden lassen.
Viel wichtiger (und schwieriger) ist die Wahl des Tauchlehrers. Ein guter Tauchlehrer vermittelt die nötige Theorie und Praxis so, dass es Spaß macht und der Tauchanfänger am Ende des Kurses gut gerüstet ist, ein sicherer und begeisterter Taucher zu werden. Ein schlechter Tauchlehrer vermiest dem Schüler im besten Fall das Tauchen, im schlechtesten Fall entlässt er ihn mangelhaft vorbereitet in die Seen und Meere.
Verfügst Du schon über eine Ausbildung einer anderen Organisation, dann steht auch Dir der Weg zu unserem Verein als Mitglied offen und Du beteiligst Dich einfach als Nichtmitglied an unseren Tauchgängen.
Jeder Taucher ist herzlich willkommen, egal ob Mitglied oder Nichtmitglied!
Tauchen ist mehr als nur ein Selbstzweck, es ist ein Mittel für ein breites Feld von Aktivitäten und miteinander verflochtenen Fertigkeiten, die Abenteuer, Spass und Erholsamkeit bieten, unabhängig davon, wie verschieden die Interessen sind.
„Adventuers in Diving“ lässt mit einem Unterwasser-Scooter die Unterwasserwelt erkunden, das Tauchen mit sauerstoff-angereicherter Luft / Nitrox ermöglicht die Verlängerung der Nullzeitgrenze oder man erlernt nach verlorenen Objekten zu suchen. Jeder Taucher entscheidet alleine über seine Abenteuertauchgänge.
Ausgenommen ist das Fortgeschrittenen-Brevet (Advanced Open Water Diver -AOWD). Um dieses Fortgeschrittenen-Brevet zu erhalten, musst du an den Abenteuer-Tauchgängen Unterwasser-Navigation und Tieftauchen teilnehmen, drei weitere Abenteuer-Tauchgänge stehen zu freien Auswahl.
Wie auch immer deine Interessen gelagert sind „Du entscheidest, wie und wie schnell du voranschreitest. Du musst niemals irgendetwas sofort tun“ du kannst einen Abenteuer-Tauchgang hier und den nächsten dort machen, ganz wie es dir beliebt und am Ende dasjenige Brevet erwerben, das dich interessiert.
Anbei findest du hier eine Auflistung von Sonderbrevets, wobei jede Tauchorganisation wiederum eine unterschiedliche Anzahl anbietet. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber schnell fest, dass die Namen der Kurse zwar oft voneinander abweichen, die Inhalte aber häufig fast identisch sind.
* AWARE-Tauchgang zur Fischbestimmung
* Bergseetauchen
* Bootstauchen
* Eistauchen
* Gruppenführung
* Höhlentauchen
* Multilevel- und Computertauchen
* Nachttauchgang
* Nitrox
* Orientierung / Navigation
* Unterwasser-Scooter
* Strömungstauchen
* Suchen und Bergen
* Tauchgang als Unterwassernaturalist
* Tauchgang zur Tarierung in Perfektion
* Tauchsicherheit & Rettung
* Tieftauchen
* Trockentauchen
* UW-Fotografie
* UW-Video
* Vollgesichtsmaske
* Wracktauchen
Tieftauchen bezeichnet das Unterschreiten einer bestimmten Wassertiefe beim Gerätetauchen. Es lässt sich dabei keine einheitliche Tiefengrenze nennen, ab welcher Tiefe das Tieftauchen beginnt. Für einige Taucher ist das Unterschreiten des persönlichen Tiefenrekords ein Tieftauchgang. Für den Tauchverband Professional Association of Diving Instructors (PADI) ist das Unterschreiten der 18-m-Grenze als Tieftauchen definiert und Teil der Advanced Open Water Diver-Ausbildung (AOWD). PADI erachtet 40 m als maximale Tiefe für Sporttaucher.
Obwohl 40 Meter als absolute maximale Tiefengrenze festgelegt worden ist, sollten zu allgemeinen Zwecken 30 Meter als optimale Tiefengrenze angesehen werden. Gründe hierfür sind insbesondere die kurzen Nullzeitgrenzen und der schnelle Luftverbrauch unterhalb von 30 Meter, die Möglichkeit des Eintretens einer Stickstoff-Narkose d.h. der berauschende Effekt des Stickstoffs in größerer Tiefe, die Zunahme des Risikos einer Dekompressions-Krankheit sowie die zunehmende Absorption des Lichts (dämmrig, ganz dunkel) unterhalb von 30 Metern.
Neben der persönlichen Ausrüstung (Lungenautomat, Finimeter, Pressluftflasche, Tarierungsjacket, Tauchanzug, Alternative Luftversorgung, Tauchcomputer und Oberflächen-Signalmittel) erfordert das Tieftauchen weitere spezielle Ausrüstungsgegenstände. Neben einem Referenzseil, einer Notfall-Atemausrüstung auf 5 Meter Wassertiefe, Ersatzgewichte in Höhe des notwendigen Sicherheits-Stop zur Gewichtsunterstützung beim Sicherheits-Stop und einer Taucherlampe ist eine Erste-Hilfe- und Sauerstoff-Ausrüstung vorzuhalten.
Sobald die Ausrüstung beisammen ist, wird das Tieftauchen zu einer Angelegenheit des bereits Erlernten. Beim Abstieg sollte man mit Füßen voran richtig abtauchen, um die Orientierung zu behalten, die Tarierung zu kontrollieren und um den Druckausgleich und das Anpassen der Ausrüstung leicht durchführen zu können. Eine Technik zum Verlangsamen oder Stoppen eines Ab- oder auch Aufstiegs an einem Referenzseil besteht darin, das Seil in der Armbeuge einzuklemmen oder das Seil um das Bein schlingen. Erfolgt das Ab- und Auftauchen ohne Referenzseil, dann sollten sich die Buddys während des Ab- oder Auftauchens anschauen und ständig Blickkontakt zueinander halten. Der Tauchcomputer zur Bestimmung der Geschwindigkeit ist dabei ständig zu beobachten und jeweils ein Sicherheits-Stop auf 5 Meter Wassertiefe für mindestens 3 Minuten durchzuführen. Am einfachsten führt man einen Sicherheits- oder Notfall-Dekomressions-Stop an einem Referenzseil durch. Tauche dazu mit einer Aufstiegsgeschwindigkeit von max. 18 Meter pro Minute (oder langsamer, wenn dein Computer dies verlangt) auf, bis dein Tiefenmesser/Tauchcomputer 5 Meter anzeigt. Halte dich am Referenzseil in Brusthöhe fest und stelle eine neutrale Tarierung ein, wobei Tiefe und Zeit ständig zu beobachten sind. Führst du den Sicherheits- oder einen Notfall-Dekomressions-Stop ohne ein Referenzseil durch, dann tauche langsam auf 5 Meter auf, halte die Füße nach unten, bringe dich ebenfalls in neutraler Stellung und halte den Blickkontakt zum Partner. Verwende eine aufblasbare Signalboje als Referenz für die Tiefe und des Standortes. Geräusche sind nach dem Sicherheits-Stop (mit oder ohne Referenzseil) abzuwarten, um dann erst aufzutauchen.
Solltest du feststellen, dass du versehentlich einen Notfall-Dekompressions-Stop übersehen oder ausgelassen hast, so solltest Du ruhig bleiben, nicht in das Wasser zurückkehren und dich selbst beobachten, ob sich Symptome der Dekompressions-Krankheit einstellen.
Zur Verhinderung einer Überbelastung des Lungenautomaten ist beim Tieftauchen langsam und tief einzuatmen. Schaue daher häufig auf deinen Finimeter, vermeide Überanstrengungen sowie anstrengende Aktivitäten und berechne vorab deinen Luftverbrauch.
Bei einem Tieftauchgang sollte man genauso viel Blei mitnehmen, wie bei einen flachen Tauchgang mit gleicher Ausrüstung.
Zur Vermeidung von Aufwirbelungen am Grund des Bodens sollten Flossenbewegungen in der Nähe des Grundes vermieden werden. Vermeide zudem auch das Berühren einer Steilwand beim Ab- und Auftauchen und überwache ständig deinen Tiefenmesser.
Die Aufstiegsgeschwindigkeit kann leicht mittels Computer und den meisten elektronischen Tiefenmessern bestimmt werden, da diese entweder eine integrierte Anzeige für die Aufstiegsgeschwindigkeit oder eine Vorrichtung haben, die dich bei Überschreiten der zugrundeliegenden Aufstiegsgeschwindigkeit durch Pieptöne, Blinken oder Hupen warnen.
In Tiefen zwischen 24 und 30 Meter kann es zu dem Phänomen Stickstoff-Narkose kommen, bekannt als berauschender Effekt. Obwohl die exakte Ursache noch immer nicht völlig klar ist, wird sie mit Stickstoff in Verbindung gebracht, der sich in der Tiefe in dem Fettgewebe löst, das die Nervenzellen umgibt, was die Übertragung von Nervenimpulsen beeinträchtigt. Die Symptome (das was du selbst fühlst) und die Anzeichen (das, was du beim Tauchpartner siehst) können ganz unterschiedlich sein; dies hängt von der Person ab.
Zu den Symptomen zählen:
– Starres, unflexibles Denken
– Verlust des Urteilsvermögen und Kurzzeitgedächtnis
– Falsches Gefühl von Sicherheit
– Kein Interesse an Sicherheit
– Euphorie
– Schläfrigkeit, Selbstzufriedenheit
– übertriebene Angst
Zu den Anzeichen zählen:
– unangebrachtes Verhalten
– kurze Aufmerksamkeit und langsames Denken
– eingeschränkte Aufmerksamkeit bzgl. der Sicherheit
– Benommenheit im Verhalten und verminderter Bewusstseinsgrad
Eine Stickstoff-Narkose wird behandelt, indem man aufsteigt, bis sämtliche Symptome nachgelassen haben.
Primärer Grund dafür, dass Taucher eine Dekompressionskrankheit bekommen, sind Fehler der Taucher. Als Dekompressionsunfall oder -krankheit werden verschiedene Verletzungen durch Einwirkung von Überdruck beziehungsweise von zu schneller Druckentlastung bezeichnet. Die Verletzungen treten vor allem bei Tauchunfällen auf und werden deshalb auch als Taucherkrankheit bezeichnet. Die gemeinsame Ursache aller Dekompressionsunfälle ist die Bildung von Gasblasen im Körperinneren. Eine Dekompressionskrankheit kann dadurch verhindert werden, indem das Übersteigern jeglicher Grenzen vermieden wird, dass der Taucher beim Gerätetauchen fortwährend atmet sowie DivePlaner / Tauchcomputer genau zur Anwendung gebracht sowie Sicherheits-Stop`s und Aufstiegsgeschwindigkeit korrekt eingehalten werden.
Folgende Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit eine Dekompressionskrankheit zu erleiden:
– Alter
– Fett
– starke Anstrengung
– Verletzung und Krankheit
– Dehydration
– Alkohol
– kaltes Wasser
– heißes Duschen/Baden nach dem Tauchen
– Anstieg des Kohlendioxydpegels durch Anhalten des Atems beim Tauchen
– Fliegen nach dem Tauchen und Tauchen in großer Höhe
Zu den Symptomen einer Dekompressionskrankheit zählen:
– außergewöhnliche Erschöpfung oder Schwäche
– Hautjucken
– Schmerzen in Armen, Beinen oder im Körper
– Schwindel oder Drehschwindel
– örtliche Taubheitsgefühle oder Lähmung
– Kurzatmigkeit
Zu den Anzeichen einer Dekompressionskrankheit zählen:
– fleckiger Hauausschlag
– Tendenz, sich ein bestimmtes Gelenk eines Armes oder Beines zu reiben
– Schwanken
– Hustenanfälle
– Kreislaufkollaps
– Bewusstlosigkeit
Sollte sich der Verdacht einer Dekompressionserkrankung bestätigen, dann lasse den Taucher/Patienten Sauerstoff in höchstmöglicher Konzentration atmen – am besten 100 %-igen Sauerstoff – und verständige eine medizinische Notfalleinrichtung/Rettungsdienst. Bringe niemals einen Taucher mit Verdacht auf eine Dekompressionskrankheit zurück ins Wasser.
Quelle: PADI Adventures in Diving (PADI 2006)
Beim Wracktauchen werden versunkene Flugzeuge, Boote oder Schiffe, deren Ladung sowie andere menschengemachte große Objekte betaucht. Wracktauchplätze finden sich in der ganzen Welt. Das Auflaufen auf ein Riff oder das Sinken in Stürmen sind die häufigsten Ursachen für den Untergang. Ist das Wrack einmal am Meeresboden, wird es von Lebewesen als Lebensraum erschlossen. Schnell siedeln sich Pflanzen, insbesondere Algen (Kieselalgen, Rotalgen, Braunalgen und Grünalgen), und Tiere (Schwämme, Krebse, Schnecken etc.) an der Metalloberfläche an.
Gut ausgebildete Sport-Taucher erkunden auch die Innenräume (z. B. Laderäume oder Kabinen) des Wracks. Dabei sind allerdings große Vorsicht und Sicherungsmaßnahmen sowie eine besondere Ausbildung und eine spezielle Ausrüstung erforderlich. In einigen Tauchgebieten unterliegen derartige Regelungen sogar gesetzlicher Bestimmungen.
Vier übliche Gründe, weshalb Taucher an Wracks tauchen, sind Neugier und Abenteuer, Geschichte, aquatisches Leben sowie die Faszination der Unterwasseraufnahmen. Das Bergen von Artefakten sollte beim Wracktauchen unbedingt unterlassen werden, weil ansonsten der Tauchplatz und damit für andere Taucher weniger interessant wird.
Das sportliche Wracktauchen birgt aber auch ein paar Gefahren, an die man unbedingt denken muss und mit ein paar Überlegungen zu versehen hat. Hierbei sind nicht gigantische Kraken gefragt, sondern eher das potentielle Routineproblem. Fünf potentielle Gefahren sind scharfe Objekte, Hängenbleiben, Lebewesen am und im Wrack, Einsturzgefahr sowie Brandung und Sog.
Viele Wracks liegen in größerer Tiefe als 18 Meter. Auch in diesem Zusammenhang sind vier Grundüberlegungen bzgl. der Tauchgangsplanung und der Ausrüstung anzustellen. Beispielgebend sollten Wracktaucher immer strapazierfähige Handschuhe tragen, um sich gegen verrostetes Metall und andere potentielle Gefahren zu schützen. Das Tauchen tiefer als 18 Meter erfordert den PADI Spezialkurs Tieftauchen, welcher Bestandteil der fortgeschrittenen Freiwasser-Tauchausbildung AOWD (Advanced Open Water Diver) ist. Für den Fall, dass ein Notfall-Dekompressions-Stop gemacht werden muss, sollte bei Tieftauchgängen immer ein zusätzliches komplettes Tauchgerät auf 5 Meter zu Verfügung stehen. Nicht außer Acht zu lassen ist weiterhin die Wirkung eines möglichen Tiefenrausches. Da eine solche Stickstoff-Narkose deine Koordinationsfähigkeit beeinträchtigt, kann es passieren, dass man gegen irgendein Objekt stößt oder irgendwo hängen bleibt. Eine Stickstoff-Narkose wird behandelt, indem man aufsteigt, bis sämtliche Symptome nachgelassen haben. Gehst du tiefer, so hast du zudem kürzere Nullzeiten und verbrauchst deine Luft schneller. Mit dem Spezialbrevet Nitrox (sauerstoff-angereicherte Luft, in der Regel zwischen 32% und 40% statt 21%) kann die Nullzeit verlängert werden.
Viele intakte Wracks enthalten offene Lucken und Durchgänge, die dich zum Erforschen des Inneren des Wracks einzuladen scheinen. Dich in ein Wrack hinein zu begeben mag harmlos zu erscheinen und man mag auch keinerlei unmittelbaren Gefahren zu erkennen- aber das Hineintauchen in ein Wrack ohne spezielles Training und ohne entsprechende Ausrüstung bringt dich in eine gefährliche Situation. Verlieren des Richtungsgefühls, kein direkter Kontakt zur Oberfläche, Verengungen, herabfallende Objekte sowie Schlick stellen die größten Gefahren dar.
Zwei weitere wichtige Herausforderungen liegen in der Beurteilung des Wracks sowie der Navigation am Wrack.
Bei der Beurteilung des Wracks sind insbesondere mögliche Gefahren, die man selbst vermeiden kann, und interessante Punkte am Wrack im Vorfeld und während des Tauchgangs zu analysieren. Werden Veränderungen an einem Wrack gegenüber dem letzten Tauchgang festgestellt, ist besondere Vorsicht zu walten. Der Zustand des Wracks beeinflusst die Art und Weise, wie ein Wrack erforscht wird und die Sicherheit des Tauchers. Von daher gilt bei der Beurteilung: Wie ist der bauliche Zustand des Wracks ist es irgendwo brüchig?
Die Navigation am Wrack hängt vom Zustand ab. An einem ziemlich intakten Wrack erfolgt die Navigation entlang und über dem Wrack. An einem ziemlich auseinander gebrochenen Wrack erfolgt die Orientierung anhand markanter Punkt. Notiere diese Punkte zu Beginn des Tauchgangs auf der U/W Schreibtafel und benutze die Skizze als Karte. Liegen die Wracks zerstreut am Boden oder sind stark auseinander gebrochen, nutze eine von dir festgelegte Grundlinie zwischen den Wracks. Mit Hilfe dieser Grundlinie schwimmst du zwischen den Wracks durch und führst von ihr aus kleine Ausflüge zum Erforschen der Wracks durch. Die Grundlinie stellt auch den bekannten Umkehrkurs zu Bootsanker oder zum Ausstieg dar. Erwarte an einem Wrack nicht, dass dein Kompass so genau anzeigt wie gewohnt. Durch Eisen- und Stahlteile des Wracks wird die Kompassnadel sehr oft vom magnetischen Norden abgelenkt.
Quelle: PADI Adventures in Diving (PADI 2006)
Unter Nachttauchen versteht man das Gerätetauchen bei Nacht. In der Nacht sind meist andere oder mehr Lebewesen unter Wasser aktiv. Im Schein der Taucherlampe offenbart die Natur eine andere Farbenpracht als bei Tageslicht, wobei wegen der Dunkelheit andere Verhaltensregeln notwendig sind als bei Tageslicht.
Natürliche Neugierde, das Beobachten der natürlichen Lebensformen, der neue Blick auf bekannte Tauchplätze, die Farbenprächtigkeit bei den Tauchgängen sowie Erweiterung der Tauchgelegenheiten sind die grundlegenden Aspekte für das Nachtauchen.
Die Ausrüstung zum Nachttauchen ist zwar grundsätzlich die gleiche wie die für das Tauchen am Tage, alternative Luftversorgung, Referenzseile, Kommunikationsausrüstung und Tauchanzüge bedürfen jedoch einiger gesonderter Überlegungen. Es wird empfohlen das sich die alternative Luftversorgung deutlich erkennbar und gesichert im Dreiecksbereich, der durch das Kinn und die unteren Rippenbögen des Brustkorbes gebildet wird, befindet. Durch eine auffällige Kennzeichnung und/oder einen leuchtend farbigen Schlauchendverstärker hebt sie sich in der Dunkelheit besser ab. Führe unbedingt eine Signalpfeife mit, damit du dich bei Bedarf in der Dunkelheit aufmerksam machen kannst. Befestige sie hierzu in der Nähe des Mundstücks am Ende des Inflatorschlauches, wo sie dir nicht im Weg ist, aber dennoch jederzeit einsatzbereit ist. Abhängig von den Tauchbedingungen musst du dich mittels Tauchanzug, Füsslingen und Handschuhen schützen. Das Nachtauchen mit neuer oder ungewohnter Ausrüstung wird nicht empfohlen. Du solltest weiterhin mit kompletten Instrumenten ausgestattet sein Tiefenmesser, Uhr (oder Tauchcomputer) und Kompass mit selbstleuchtenden oder beleuchteten Anzeigen zum leichten Ablesen. Refenzseile vom Boot oder einer Boje erleichtern den AB- und Aufstieg. Zur besseren Verständigung ist die Nutzung einer Schreibtafel von Vorteil.
Das Mitführen von Tauchlampen ist für jeden Taucher bei einem Tauchgang eine absolute Selbstverständlichkeit. Diese dient zur Orientierung unter Wasser, ermöglicht zudem das Ablesen der Instrumente und zeigt deinem Partner deine Position an. Auch wenn Tauchlampen sehr robust, zuverlässig und vertrauenswürdig sind, können auch die besten Lampen einmal ausfallen. Das ist der Grund, warum man zwei Lampen bei einem Tauchgang mitführen soll \u2013 einer Hauptlampe und einer Reservelampe.
Folgende sechs Merkmale sind bei der Auswahl einer Tauchlampe unbedingt zu beachten, eine robustes Gehäuse, zuverlässige Schalter, eine O-Ring-Abdichtung, eine bequeme Handhabung oder Befestigung, eine Handschlaufe sowie Batterien (aufgeladene Akku oder neue Batterien). Lampen mit Akkus sind zwar in der Anschaffung teurer als solche mit Wegwerf-Batterien, auf Dauer gesehen jedoch billiger, wenn du oft Nachtauchen gehst. Beachte aber, dass Tauchlampen mit starker Leuchtkraft nicht außerhalb des Wassers aufgedreht werden, weil die Glühbirne durchbrennen und andere Bauteile durch die Hitze beschädigt werden können.
Zur Pflege und Wartung der Taucherlampe solltest di sie nach jedem Tauchgang in Süßwasser spülen. Tauche sie hierzu ganz unter, schwenke sie zirka 1 Minute hin und her, gefolgt von einem 20-minütigen bis zu 1 Stunde andauernden Einweichen. Trockne danach die Lampe ab, öffne sie und nehme die Batterien oder Akkus heraus, lade sie gegebenenfalls auf und bewahre sie getrennt auf. Reinige, fett und inspiziere die O-Ringe und ersetze diese bei Anzeichen von Abnutzung, Rissen oder Quetschungen. Säubere die Kontakte und bewahre die Lampe an einem kühlen trockenen Platz, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung, auf. Sollte die Lampe einmal volllaufen, schalte sie sofort aus, lasse das Wasser ablaufen, spüle sie innen und außen, entsorge die Batterien, trockne sie mit einem Fön und tausche den O-Ring aus.
Außer deiner Tauchlampe sind auch Markierungslichter und Unterwasser Stroboskop-Blitzleuchten von Vorteil. Sie dienen als Orientierungsleuchte für eigene Position und des Tauchpartners, zur Markierung von Bojen, Booten und Referenzseilen sowie als Orientierungshilfe am Land.
Neben den technischen Voraussetzungen für das Nachttauchen ist auch eine detaillierte Planung des Nachttauchganges unabdingbar. Hierbei solltest du die Bedingungen am Tauchplatz genau beurteilen, wobei unbekannte Tauchplätze vermeiden werden sollen. Plane die genaue Zeit- und Tiefengrenze an Tauchplatz, lege die Ein- und Ausstiegsstelle genau fest, bereite deine Ausrüstung bei Tageslicht vor, lasse zuvor keine Mahlzeiten aus, tauch mit dir bekannten Tauchpartnern und bringe einen Nichttaucher, insbesondere im Fall einer Hilfeleitung bei auftretenden Schwierigkeiten, mit. Vermeide zudem starke Dünungen, starke Brandungen, starke Strömungen, schlechte Sichtverhältnisse und die Verhinderung einer direkten Aufstiegsmöglichkeit (Höhle). Solltest du doch in Stress geraten: Stoppe, denke nach, handle sicher!
Sollte deine Taucherlampe einmal ausfallen, dann steige auf die Reservelampe um und breche den Tauchgang ab. Wenn die Reservelampe auch ausfällt, nutze die Reservelampe des Tauchpartners und breche ebenfalls den Tauchgang ab. Wenn nun noch die Hauptlampe des Tauchpartners auch ausfällt, dann nehme sofort Kontakt zum Partner auf, haltet euch fest und taucht langsam auf.
Solltest du bei eingeschalteter Lampe den Kontakt zu deinem Partner verlieren, dann decke deine Lampe ab (drehe den Lichtkegel zu deinem Körper und halte sie gegen diesen (Nicht ausschalten!), schaue dich höchstens 1 Minute um und tauche dann auf.
Verlierst du hingen die Orientierung beim Tauchen, dann beobachte die Luftblasen, halte dich an deinem Tauchpartner fest (wenn dieser einverstanden ist), nutze deinen Kompass und tauche mit deinem Partner langsam auf.
Die Einstiegstechniken vom Ufer oder vom Boot unterscheiden sich nicht grundlegend.
Einstieg vom Ufer
* Jacket aufblasen
* Lampe einschalten
* Partner festhalten oder in Reichweite bleiben
* schnelle Durchquerung einer Brandung
* Vorsicht beim Einstieg, nicht wegrutschen
* wenn schwimmen möglich, sofort beginnen
Einstieg vom Boot
* Jacket aufblasen
* Einstiegsbereich prüfen unter Nutzung Lampe
* Einstieg wie gewohnt
* OK-Zeichen
* Einstiegstelle freimachen
Um die Orientierung beim Ab- und Aufstieg zu behalten, solltest du folgende Verhaltensweisen unbedingt umsetzen?
Abstieg
* drehe Lampe auf
* überprüfe, ob Partner bereit ist
* halte dich am Seil fest
* Füße nach unten
* leuchte mit Lampe häufig nach unten
* Instrumente beobachten
Aufstieg
* Rückkehr zum Referenzseil
* gib Partner Zeichen
* langsam auftauchen (18 m/min)
* Faltenschlauch über Kopf halten, Schutz vor Gegenstände
* Sicherheitsstopp
* Jacket aufdrehen
* Lampe nach unten halten um Augen an das Licht zu gewöhnen
Die Techniken der natürlichen und Kompassnavigation helfen dir unter Wasser die Orientierung bei Nacht nicht zu verlieren. Nutze bekannte Referenzpunkte der natürlichen Navigation aus deinen Tagtauchgängen am bekannten Tauchplatz für die Orientierung. Führe zudem eine Kompasspeilung vom Ufer und zurück zum Einstieg durch, wobei einfache Navigationsmuster (Geradeauskurs) zu verwenden sind und verbleibe nah am Ein- und Ausstieg. Positioniere Markierungslampen (nicht Auto) am Ufer, die dich notfalls zurückleiten.
Für das Nachttauchen gelten besondere Kommunikationsmöglichkeiten zur Anwendung zu bringen. Der erste Schritt ist die Aufmerksamkeit des Tauchpartners zu erregen. Das Klopfen an die Pressluftflasche, das leichte Berühren des Tauchpartners und das langsame auf und ab Bewegen deiner Taucherlampe sind Signale, um die Aufmerksamkeit zu erregen. Dagegen ist ein schnelles seitliches hin und her oder auf und ab Bewegen der Lampe ein Notsignal. Verwende Handzeichen, indem du sie anleuchtest, ohne deinen Tauchpartner zu blenden. Führe deine Hand zur Verwendung von Handzeichen etwa auf Taillenhöhe oder halte sie auf eine Seite und leuchte sie mit der anderen Hand an. An der der Oberfläche kannst du deine Signalpfeife verwenden, um Aufmerksamkeit zu erregen. An der Oberfläche bedeutet das vor und zurück Bewegen deiner Lampe Notfall-Hilfe und hältst du dir die Lampe über den Kopf und strahlst diesen an, so bedeutet die OK-Alles in Ordnung.
Beachte:
Leuchte Fische beim Nachttauchen nie direkt an!
Möchtest du deinen Tauchpartner auf den erkannten Fisch hinweisen, umkreise diesen großzügig mit deiner Tauchlampe!
Quelle: PADI Adventures in Diving (PADI 2006)
Die Anwendung von Nitrox erfordert eine Sonderbrevetierung in Form eines anerkannten Speziallehrganges. Ohne diese Brevetierung darf Nitrox nicht verwendet werden. Die nachfolgenden Informationen sind daher nur als eine kurze thematische Darstellung anzusehen! Was ist Nitrox?
Nitrox oder Enriched Air Nitrox ist ein Atemgasgemisch aus Stickstoff (engl. Nitrogen) und Sauerstoff (engl. Oxygen) mit einem höheren Sauerstoffanteil als normale Luft (in der Regel zwischen 32 % und 40 % statt 21 %). Es wird beim Tauchen eingesetzt, um die Anreicherung von Stickstoff ins Gewebe zu verlangsamen und so die Nullzeit zu verlängern beziehungsweise die Gefahr einer Dekompressionserkrankung zu verringern.
Welche Vorteile gibt es bei der Nutzung von Nitrox?
* Längere Nullzeiten bzw. kürze Dekompressionszeiten als mit Luft bei gleichem Tauchprofil – längere TG´s werden
* Reduzierte Mikroblasenbildung im venösen System und dadurch verringertes Risiko bei Wiederholungs-TG´s
* Blasenbildung im arteriellen Blut (AGE) bei Jojo-Tauchgängen ist geringer
* Reduzierte Gefahr von Langzeit-Schäden
* Geringere Stickstoffaufnahme, daher sind die Wartezeiten vor dem Fliegen kürzer
Welche maximale Tauchtiefe gilt bei der Verwendung von Nitrox?
Der im Vergleich zu Luft und anderen Atemgasen höhere Sauerstoff-Partialdruck verringert jedoch gleichzeitig die maximale Tauchtiefe, um eine Sauerstoffvergiftung (Paul-Bert-Effekt) zu vermeiden.
Der Paul-Bert-Effekt oder auch Neurotoxischer Effekt ist eine reversible Vergiftung des Zentralnervensystems beim Atmen von Atemgasgemischen mit hohem Sauerstoffpartialdruck, beispielsweise beim Tauchen unter Verwendung von reinem Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft (Nitrox). Er ist eine Teilform der Sauerstofftoxikose. Benannt wurde der Effekt nach dem französischen Arzt Paul Bert. Das Auftreten des Effekts hängt sowohl vom Partialdruck des Sauerstoffs als auch von der Einwirkzeit ab.
Bei Verwendung normaler Luft mit einem Anteil von 21 % Sauerstoff wird die für das Auftreten der Vergiftung notwendige Kombination aus Sauerstoffpartialdruck und Einwirkzeit nicht erreicht; dies kann nur bei Verwendung von reinem Sauerstoff, Nitrox oder anderen sauerstoffangereicherten Atemgasen auftreten.
Bei Sauerstoff-Teildrücken oberhalb 1,6 bar kommt es innerhalb relativ kurzer Zeit zu einer Vergiftung des zentralen Nervensystems, was zu Krampfanfällen führt, die man am besten mit denen der Epilepsie vergleichen kann. Dies kann unter Wasser zum Verlust des Mundstücks des Atemreglers führen und damit zum Ertrinken. Daher wird empfohlen einen Sauerstoffpartialdruck von über 1,4 bar nicht zu überschreiten.
Die Anfälle beginnen zumeist mit Zuckungen im Bereich des Mundes und der Augenlider, zuvor können schnellerer Puls, Übelkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, innere Unruhe, Ohrgeräusche und Röhrensehen als erste Signale auftreten. Sie können aber auch ganz schlagartig in Erscheinung treten. Atemprobleme, die sich in einer schnellen, flachen Atmung äußern, verbunden mit Erstickungsgefühlen und Beklemmungen bilden dann die Überleitung, bis es sehr schnell zu toxischen Krämpfen des ganzen Körpers und zum Bewusstseinsverlust kommt.
Zur Vermeidung einer ZNS-Vergiftung sollten Sporttaucher immer die maximale Tauchtiefe für ein bestimmtes Sauerstoffgemisch beachten.
Die maximale Tauchtiefe (MOD) wird wie folgt berechnet:
Beispielrechnung für einen Tauchgang von 40 Minuten auf 27 Meter mit EAN 38 (d.h. 38 % statt 21 % Sauerstoff im Atemgas) auf Meereshöhe geplant:
Somit kann der Tauchgang auf 27 Meter durchgeführt werden.
O2-Anteil Max. Tiefe bei Max. Tiefe bei
O2-Partialdruck * O2-Partialdruck*
von 1,4 bar von 1,6 bar
21 % (norm. Luft) 56,6 m 66,1 m
32 % (EAN32) 33,7 m 40,0 m
36 % (EAN36) 28,8 m 34,4 m
40 % (EAN40) 25,0 m 30,0 m
50 % (Safe Air) 18,0 m 22,0 m
Tabelle: Übersicht über die Max. Tiefe bei der Verwendung von sauerstoffangereicherten Atemgasen
Für welchen Anwendungszweck ist der Einsatz von Nitrox sinnvoll?
Ein sorgfältiger Umgang mit der Ausrüstung und diszipliniertes Tauchen können sicherlich nicht als ein echter Nachteil angesehen werden, da sie auch die Grundvoraussetzung für einen sicheren Tauchgang mit Druckluft darstellen.
Darüber hinaus ermüden Tauchgänge mit Nitrox den Taucher wesentlich weniger als bei Tauchgängen mit komprimierter Luft.
Mit Blick auf die größere Sicherheit als beim Tauchen mit Druckluft, ist daher der Einsatz von Nitrox prinzipiell immer sinnvoll. Insbesondere gilt dies jedoch, bei einer hohen Tauchintensität (Non-Limit Diving im Urlaub: lange Wiederholungs-Tauch-Gänge, Abnahme-TG´s durch den Tauchlehrer etc.) und für Taucher, welche durch beispielsweise eine genetische Vorschädigung des Herzens eine größere Problematik bei der Stickstoffentsättigung beim Einsatz von Druckluft aufweisen.
Es besteht überhaupt keinen Zweifel daran, dass Tauchen mit Nitrox, zukünftig auch in Deutschland, eine weite Verbreitung im Bereich des Sporttauchens erfahren wird, so wie sie im Ausland schon vielerorts eine Selbstverständlichkeit darstellt.
Welche Besonderheiten sind bei der Ausrüstung zu beachten?
Aufgrund der hohen Reaktivität von Sauerstoff wird eine speziell dafür ausgelegte Tauchausrüstung für Nitrox-Tauchgänge empfohlen. In Deutschland regelt eine Verordnung, dass jegliches Atemgemisch mit einem erhöhten Sauerstoffanteil (im Vergleich zur normalen Atemluft) wie reiner Sauerstoff zu behandeln ist. So sind für Taucher in Deutschland spezielle Ausrüstungsgegenstände vorgeschrieben. In vie-len anderen Ländern hingegen darf man mit einer Mischung bis 40 % O2 mit Pressluftausrüstung Nitrox-Tauchgänge durchführen.
Atemregler (erste und zweite Stufe), welche mit Atemgasen mit einem Sauerstoffanteil von mehr als 21 % verwendet werden, müssen in einigen Ländern (z. B. Deutschland) sauerstoffrein gemacht oder bereits so hergestellt worden sein, also Nitrox-kompatibel sein. Darunter versteht man die Verwendung von speziellen Schmiermitteln sowie speziellen für den erhöhten Sauerstoffanteil geeigneten O-Ringen. Neuere Atemregler sind von daher in der Regel bereits für den Gebrauch mit sauerstoffangereicherter Luft hergestellt (EAN/ Nitrox), sofern der Sauerstoff-Prozentsatz 40% nicht übersteigt. Dies ist möglich, da jeder Automat mit einem Höchstmaß an Sauberkeit produziert wird, unter Verwendung Nitrox-kompatibler Komponenten und Schmierstoffe. Zudem wird jeder Atemregler strengen adiabatischen Kompressionstests unterzogen, um seine Sicherheit und Kompatibilität mit erhöhten Sauerstoffprozentsätzen gewährleisten zu können.
Wenn Du beabsichtigst, Deinen Atemregler mit sauerstoffangereicherter Luft (EAN/Nitrox) zu verwenden, dann ist es unbedingt notwendig, dass Du das Innere des Automaten sauber hältst. Wenn Du beabsichtigst, Deinen Atemregler mit Nitrox und Pressluft im Wechsel zu benutzen, sollte die Pressluft sauerstoffkompatibel oder hypergefiltert sein, wobei die komprimierten Kohlenwasserstoffe 0,1 mg/m3 nicht überschreiten sollten. Erkundige Dich bei Deinem Fachhändler, ob die von ihm angebotene Pressluft diese Anforderungen erfüllt.
Eine Nitrox-Flasche ist speziell gereinigt und gekennzeichnet. Der Sauerstoffanteil in der Flasche wird nach dem Füllen überprüft und auf der Flasche vermerkt. Nitrox-Flaschen sollten nur an Nitrox-Füllanlagen und nicht an gewöhnlichen Pressluftfüllstationen befüllt werden. In Nitrox-Füllstationen ist gewährleistet, dass durch die Verwendung sauerstoffreiner Elemente in der Anlage das Atemgemisch selbst den Anforderungen entspricht und keine Verunreinigungen einbringt.
Aufkleber auf einer Flasche mit Nitrox-Gemisch
Quelle:
– www.wikipedia.org/wiki/NITROX
– www.tauchclub-krokodol.de/ausbildung/nitrox.htm
– www.taucherforum.at/datenbank/artikel
Das Buddy-System bezeichnet im Tauchsport den Grundsatz Tauchgänge nie alleine, sondern immer mit einem direkten Tauchpartner, dem Buddy, durchzuführen.
Der Tauchgang wird gemeinsam vor- und nachbereitet sowie während des Tauchgangs laufend Kontakt zum Buddy gehalten. Auch bei Tauchergruppen mit mehreren Personen werden Buddyteams gebildet, die
• einander beim An- und Ablegen der Tauchausrüstung helfen,
• die Funktionsfähigkeit der Ausrüstung des jeweils anderen im (Buddy-Check) überprüfen,
• einander in Notsituationen zu Hilfe kommen, insbesondere bei Ausfall der eigenen Luftversorgung,
• bei Krämpfen Hilfestellung leisten,
• den Partner bei Verletzung oder Bewusstlosigkeit sicher an Land bringen und ggf. ärztlichen Beistand herbeirufen,
• beim Hängenbleiben in Hindernissen (hängengebliebene Angelschnüre, Fischernetze etc.) den Partner anleiten, wie er sich selbst befreien kann oder ihn mit dem Tauchermesser freischneiden,
• auf Symptome des Tiefenrauschs achten, die damit verbundene Selbstgefährdung unterbinden und den Partner auf eine geringere Tiefe dirigieren,
• in Angstsituationen beruhigend wirken.
Der Tauchgang wird gemeinsam in einem Briefing vor- sowie einem Debriefing nachbesprochen und während des Tauchgangs kommuniziert das Buddy-Team mit Unterwassertauchzeichen.
Bei schlechten Sichtverhältnissen kann der Kontakt mit einer Buddyleine gewährleistet werden.
1. Tauche nie allein.
Mit Buddy macht Tauchen mehr Spaß und ist sicherer. Aber Vorsicht bei unbekannten Buddys, verlasse Dich nicht blind auf sie.
2. Tauche nicht wenn Du Dich nicht 100% wohl fühlst.
Wenn Du Dich nicht gut fühlst hat das einen Grund und kann unter Wasser zu einem Risikofaktor werden. Denke daran, Dich im Rahmen der tauchsportlichen Untersuchung regelmäßig durchchecken zu lassen.
3. Tauche nicht bei Erkältung.
Geschwollene Schleimhäute erhöhen das Risiko ein Barotrauma zu erleiden beträchtlich. Nasentropfen sind keine Lösung, weil sie schnell ihre Wirkung verlieren können.
4. Tauche nicht unter Drogeneinfluss.
Klar, dass man nicht unter Rauschmitteleinfluss tauchen soll – darunter zählt aber auch Alkohol! Auch Rauchen sollte vor dem Tauchgang unterlassen werden, da es die Alveolen verkleben kann.
5. Tauche nur nach entsprechender Tauchgangsplanung.
Ein sicherer Tauchgang ist immer ein geplanter Tauchgang. Lässt sich ein Plan nicht durchführen (ungünstige Wetterverhältnisse, Probleme unter Wasser) muss der Tauchgang abgesagt bzw. abgebrochen werden.
6. Tauche nur mit funktionsfähiger Ausrüstung.
Von der Ausrüstung hängt unser Leben ab. Achtet daher darauf, dass sie regelmäßig revisioniert (Automaten) und gewartet (restliche Ausrüstung) wird und prüft vor jedem Tauchgang die Funktionsfähigkeit.
7. Tauche immer bei Deinem Buddy.
Taucht als Buddyteam immer so nahe beieinander, dass man sich im Notfall sofort helfen kann. Bei sehr schlechter Sicht kann eine Buddyleine oder Händehalten sinnvoll sein. Buddyverlust bedeutet den sofortigen Abbruch des Tauchgangs.
8. Achte beim Aufstieg immer auf die Geschwindigkeit.
Die Aufstiegsgeschwindigkeit sollte 10 m/Minute nicht überschreiten – ganz besonders gilt dies für den Flachbereich (10m – 0m), wo man noch deutlich langsamer auftauchen sollte.
9. Mache in 3m immer einen Sicherheitsstopp.
Kein Stress auf den letzten Metern. Wenn man auch bei „Nullzeittauchgängen“ auf 5m-3m einen 3-Minutenstopp einlegt senkt man das DCS Risiko.
10. 40m sind genug.
Natürlich gibt es auch Tauchziele (z.B. Wracks) die tiefer liegen. Für solche Tauchgänge ist Luft allerdings das falsche Atemgas.
Auszug aus Tauchtheorie von Andreas Nowotny (www.tauchtheorie.nowotaucher.de)
Beim Sicherheitscheck vor dem Tauchen, dem sog. Buddycheck, kontrollieren die Partner sich gegenseitig, ob alle Ausrüstungsbestandteile vorhanden sind und ob sie funktionieren und sie helfen einander beim Einstellen der Ausrüstung.
Der Hauptgrund für einen Sicherheitscheck ist es sicherzustellen, dass beide für den Tauchgang bereit sind. Solltest du oder dein Buddy aus irgendeinem Grund nicht davon überzeugt sein, dass alle Systeme in Ordnung sind, dann geht nicht in das Wasser.
Schaue beim Buddycheck deinen Partner genau an. Sitzt die Maske und das Maskenband richtig, ist das Jacket korrekt verschlossen, ist das Bleisystem vollständig und verschlossen, sind alle Instrumente und Schläuche befestigt, sind herumhängende Teile fest angebracht, sind die Ventile aufgedreht und funktionieren Manometer sowie Automaten korrekt? Prüfe zu dem die Art und Weise der Befestigung und Nutzung des Zweitautomaten sowie Art und Weise der Anwendung des Bleisystems im Notfall bei ihrem Buddy.
Sehr hilfreich sind gerade für Anfänger so genannte Eselsbrücken.
Die meist bekannteste lautet: Taucher Brauchen Viel Saubere Luft
Die Anfangsbuchstaben stehen für folgende Begriffe und Abläufe:
Tauchen = Tarierung
Hat der Buddy das Jacket korrekt angelegt? Wurde der Inflator mit dem Inflatorschlauch fest verbunden? Funktionieren der Inflator und alle Schnellablässe? Ist der Trockeninflatorschlauch (nur bei einem Trockenanzug) angeschlossen?
Brauchen = Blei
Sind integrierte Bleitaschen (entsprechend der zuvor festgelegten Bleimenge) mit Blei bzw. bei der Verwendung eines Bleigürtels dieser mit Blei bestückt? Wurden die Bleitaschen korrekt im Jacket verstaut, sind alle Schnallen ordentlich verschlossen und können die Bleitaschen im Notfall ungehindert abgeworfen werden? Ist bei der Verwendung eines Bleigurtes dieser richtig herum angelegt, die Schnalle korrekt verschlossen und kann diese mit der rechten Hand geöffnet werden?
Viel = Ventile
Ist das Flaschenventil vollständig geöffnet (bis zum Anschlag gesamt aufdrehen und eine Umdrehung zurück), bei der Verwendung von zwei Automaten gilt die Anwendung für beide Flaschenventile?
Saubere = Schnallen
Sind alle Schnallen am Jacket verschlossen und nicht defekt? Sind die Bebänderungen sowie Verschlüsse von Zusatzausrüstungen festgezogen bzw. korrekt verschlossen/gesichert? Sind keine Ausrüstungsgegenstände verdeckt und frei zugänglich?
Luft = Luft
Ist die Pressluftflasche, unter Beachtung des avisierten Tauchganges und des Vorhaltens der notwendigen Reserve, befüllt (Beachte Manometerangabe!) sowie sicher und fest angeschnallt? Funktionieren der Hauptautomat sowie der Zweitautomat korrekt? Ist der Zweitautomat auch frei zugänglich? Funktioniert das Manometer korrekt (Betätige hierzu die Luftdusche des Haupt- bzw. Zweitautomaten, wobei die Anzeige im Manometer stabil bleiben muss und nicht abfallen darf!)? Fällt die Anzeige ab oder schwankt diese, ist das möglicherweise das Flaschenventil nicht korrekt geöffnet. Sind keine Schläuche geknickt?
Eine weitere Möglichkeit / Alternative ist der Sicherheitscheck von unten nach oben bzw. von vorn nach hinten.
Zuerst werden hierbei der Bleigurt bzw. die Bleitaschen systematisch überprüft
zur systematischen Überprüfung des Jackets mit den Ventilen und Schnallen
- dann weiter zur
Luftversorgung mit Automaten und Manometer
- von hier aus geht es abschließend
zur Presslustflasche mit den Schlauchführungen und deren Befestigungen.
Wo sollte eigentlich der Buddycheck durchgeführt werden?
Oftmals ist es notwendig, dass man vom Anlegeplatz zum Einstieg mehrere Meter laufen muss.
Zwar sollte man am Anlegeplatz bereits seine Ausrüstung erstmals prüfen, der abschließende Buddycheck jedoch erst an der Einstiegstelle, entweder noch am Ufer oder aber knietief im Wasser, durchgeführt werden. Insbesondere auf dem Weg zum Ufer können sich durch das Laufen Teile oder Bebänderungen lösen.
Wird der abschließende Buddycheck am Ufer durchgeführt, können gelöste Teile festgestellt und wieder befestigt werden.
Nach dem Buddycheck geht es ab zum Tauchen.
Die Tauchausrüstung
Eine Tauchergrundausrüstung (auch ABC-Ausrüstung) für Sporttaucher besteht aus
* einer Tauchmaske,
* einem Schnorchel
und
* den Tauchflossen.
Die ABC-Ausrüstung allein ist nur zum Schnorcheln ausreichend.
Die Tauchmaske bedeckt im Gegensatz zu einer Schwimmbrille auch die Nase, damit ein Ausgleich des Innendrucks der Maske ausgeführt werden kann. Der Nasenerker ist flexibel, um das Zusammendrücken der Nase für den notwendigen Druckausgleich zu ermöglichen.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Masken, solche mit einem kleinen Innenvolumen (Kleinvolumenmaske) oder mit einem großen Innenvolumen (Großvolumenmaske). Die Entscheidung über deren Verwendung trifft der Taucher ganz alleine.
Manche Modelle besitzen ein Ausblasventil, durch das eingedrungenes Wasser beim Ausatmen durch die Nase automatisch entfernen lässt.
Kurzsichtige Taucher können ihre Fehlsichtigkeit unter Wasser durch vorgefertigte optische Gläser für Zweiglasmasken (Abstufung erfolgt in 0,5 Dioptrieabstufungen) korrigieren. Optische Linsen zum einkleben auf das Maskenglas oder das Tragen von Kontaktlinsen sind weitere Alternativen. Beachte: Entscheidest Du Dich für individuell abgefertigte Korrekturgläser durch einen Optiker, benötigst Du eine Kleinvolumenmaske (Zweiglasmaske)!
Eigenschaften einer Maske:
Maskengläser:
– müssen aus einem Sicherheitsglas (Tempered Glas) bestehen
– vor den ersten Gebrauch mit Reinigungsmittel behandeln, um ein Beschlagen zu verhindern
– vor jedem Tauchgang Anti-Beschlagmittel verwenden
Maskenrahmen:
– sollte aus nicht korrodierenden Material (Kunststoff oder Edelstahl) bestehen
Maskenband:
– sollte leicht einstellbar und in jeder Position arretierbar sein
– geteiltes Band am Hinterkopf verbessert die Passform
– breite Neoprenbänder am hinteren Maskenband verbessern den Tragekomfort und deren Passform
Verstellbare Maskenbandschnallen:
– schnellverstellbare und drehbare Maskenschnallen erlauben ein einfaches Einstellen und festziehen des Maskenbandes
Nasenerker:
– muss unbedingt flexibel sein, um einen notwendigen Druckausgleich (auch mit dicken Handschuhen) durchführen zu können
Anprobe einer Maske
Die Tauchmaske (auch Druckausgleichsmaske oder inkorrekt Taucherbrille) ist der wichtigste Bestandteil des ABC-Systems, das Fenster zur Unterwasserwelt. Die korrekte Passform ist entscheidend für einen entspannten Tauchgang und für die eigene Sicherheit. Sitzt eine Tauchmaske schlecht, ist Wassereinbruch die Folge und du bist nur noch am Ausblasen des Wassers. Nur eine dichte Maske ist eine gute Maske.
Die Maske ist dann dicht, wenn bei normal angezogenem Maskenband kein Wasser eindringt. Lege bei einer Anprobe den Kopf in den Nacken und setze die Maske, ohne das Band zu befestigen, auf dein Gesicht. Atme leicht durch die Nase ein, so dass in der Maske ein Unterdruck entsteht. Neige den Kopf wieder nach vorne (Nicht ausatmen!) und wenn die Maske auf dem Gesicht sitzen bleibt, sitzt sie perfekt.
Kleiner Tipp für Oberlippenbartträger: Insbesondere Träger eines Oberlippenbartes haben oftmals Schwierigkeiten eine passende Maske zu finden. Um beim Tauchen die Dichtheit im Bereich des Oberlippenbartes (ohne diesen abzurasieren) zu verstärken, kann eine Pflegecreme auf Paraffinbasis (sog. Melkfett) sehr nützlich sein. Melkfett besteht aus Vaseline und bildet nach dem Auftragen auf dem Oberlippenbart eine zusätzliche Dichtung zwischen der Haut und dem Nasenerker.
Navigation
Der Schnorchel ist ein Teil der Tauchausrüstung und gehört zur ABC-Grundausstattung eines Tauchers. Der Schnorchel erlaubt es, beim Schwimmen an der Wasseroberfläche den Kopf unter Wasser zu halten und dabei zu atmen.
Form und Größe des Schnorchelrohres:
Schnorchel haben entweder ein starres oder flexibles Rohr. Der Schnorchel wird an der linken Seite der Tauchmaske befestigt, damit das Mundstück von links zugeführt werden kann. Der Schnorchel wird beim Tauchen als eine Art Reserve mitgeführt. Der Taucher spart bei Verwendung des Schnorchels an der Oberfläche Pressluft bzw. kann bei Ausfall des Atemgeräts kräftesparend in horizontaler Lage schwimmen. Er dient dem Taucher an der Wasseroberfläche als Hilfsgerät zur Atmung, da die im Vergleich zu Mund und Nase höherliegende Atmungsöffnung eine bequemere und bei Seegang sicherere Atmung ermöglicht.
Ein starrer Rohrtyp sollte über eine anatomisch gekrümmte Form verfügen, die sich an die Kopfform anpasst.
Bei einem flexiblen Rohrtyp sind der starre Teil des Rohres und das Mundstück durch einen Faltenschlauch miteinander verbunden.
Grundsätzlich sollte das Rohr nicht länger als 30 bis 35 cm und einen Durchmesser von 18 bis 25 mm besitzen. Die Gesamtlänge des Rohres darf aus dem Grunde nicht überschritten werden, da sonst die Gefahr der Pendelatmung besteht, weil das Volumen der ausgeatmeten Luft geringer als das Volumen des Atemrohres ist, die ausgeatmete Luft somit das Rohr nicht verlassen kann und wieder eingeatmet wird.
Ausblasventil:
Manche Modelle verfügen über ein selbst entwässerndes Ausblasventil unterhalb des Mundstücks. Eindringendes Wasser wird darin gesammelt und beim Ausatmen automatisch ausgeblasen.
Mundstück:
Das Mundstück sollte weichem Gummi oder Silikon bestehen und gut in den Mund passen. Der Halt wird durch sog, Beizwarzen verbessert. Drehbare Mundstücke, wie bei einem flexiblen Rohrtyp, verbessern die Passform.
Trockenes oder halbtrockenes Modell:
Trockener oder halbtrockener Schnorchel beinhaltet die Verwendung eines Spritzschutzaufsatzes am Ende des Schnorchelrohres. Der Spritzschutzaufsatz verhindert, dass an der Oberfläche Spritzwasser in das Schnorchelrohr eindringt und in das Mundstück läuft.
Der dritte Bestandteil des ABC-Systems sind die Flossen und Füßlinge. Mit ihnen lässt sich unter Wasser effektiver und schneller schwimmen.
Grundsätzlich lassen sich Flossen in zwei Kategorien unterteilen, in geschlossene Fußteilflossen und offene Geräteflossen. Beim Tauchen werden vorzugsweise offene Geräteflossen verwendet, hingegen beim Schnorcheln mit ABC-Ausrüstung alle Flossenarten benutzt werden können. Durch die offene Ferse wird der Einstieg in die Flossen erleichtert, denn Geräteflossen werden mit wärmeisolierenden Neoprenfüßlingen getragen. Offene Flossen und Füßlinge sind somit immer als eine Einheit zu betrachten und sollten aufeinander abgestimmt sein.
Eigenschaften einer Flosse:
Materialien, Form und Merkmale könne sehr stark variieren. Die wichtigsten Unterschiede sind:
Materialien:
Die Flosse besteht meist aus einer Kombination verschiedener Materialien, wie Gummi, Polyurethane sowie anderen Kunststoffen. Das Design, die Leistung sowie der Einsatzbereich sind abhängig vom Hersteller und deren geschickte Kombination aller Komponenten.
Modernes Flossenblattdesign:
Die Hersteller entwickeln ihre Flossen nach den Kriterien Schlageffizienz und Wendigkeit im Wasser. Bestimmend für die Festlegung des Flossenmodells sind insbesondere die Kondition, Körpergröße sowie Muskelkraft des Tauchers. Mit zunehmender Praxis wird jeder Taucher seinen für ihn am besten passenden Flossentyp herausfinden. Ziel ist es, mit minimalem Kraftaufwand einen maximalen Vortrieb zu erreichen.
Länge und Blatthärte:
Länge und Härte des Flossenblattes ist eine Frage der persönlichen Vorliebe. Geräteflossen verfügen in der Regel über ein geschlossenes Flossenblatt mit oder ohne Durchflussöffnungen.
Eine Sepzialform der offenen Geräteflosse ist die Split Fin- Flosse, eine in der Mitte geteilte Flosse. Laut Hersteller soll die Bewegung somit weniger kraftaufwändig sein. Ein schnelleres Fortbewegen ist bei diesen Flossen hauptsächlich durch eine Erhöhung der Trittfrequenz möglich – im Gegensatz zu normalen Flossen wo ein breiterer Fußschlag zur Beschleunigung führt. Taucher schreiben diesen Flossen ein ermüdungs- und krampffreieres Tauchen zu.
Fersenbänder:
Fersenbänder haben die schlechte Angewohnheit kurz vor einem Tauchgang zu reißen. Es ist daher praktisch, immer Ersatzbänder dabei zu haben. Gerade für etwas erfahrene Taucher sind Spring-Straps eine gute Wahl. Dies sind Fersenbänder in Form von Stahlfedern, die u.a. den Vorteil haben, dass sie nicht reißen und im Wasser leicht anzulegen sind.
Anprobe der Flossen:
Zur Anprobe der Geräteflosse sind die Füßlinge anzuziehen, in das Fußteil zu schlüpfen und das Fersenband anzulegen. Ziehe nun das Fersenband so fest, dass die Flosse stramm, aber nicht zu eng sitzt. Es sollte nicht möglich sein, die Flosse abzuschütteln.
Pflegehinweise:
Flossen sind möglichst waagrecht und auf keinen Fall auf die Spitze des Flossenblattes zu stellen. Aufgrund der Kunststoffeigenschaften sollte eine direkte Sonneneinstrahlung auf die Flossen vermieden werden. Nach dem Gebrauch (insbesondere bei Salzwasser) einfach die Flossen abspülen und waagerecht im Schatten trocknen lassen
Fazit: Flossen, die bequem und gut passen und mit denen man längere Strecken kraftvoll schwimmen kann, werden die meiste Freude bereiten.
Neben dem ABC-System ist das Isolationssystem eine weitere wichtige Komponente im Sporttauchen. So wie die Bekleidung über Wasser den Körper vor Auskühlung bewahrt, so ist auch unter Wasser ein adäquater Kälteschutz notwendig. Wasser leitet die Wärme 25-mal schneller als Luft und entzieht somit dem Körper sehr schnell seine Energie. Unvorsichtige Taucher sowie Schnorchler leiden sehr schnell an Unterkühlung, weil sie nicht den richtigen Anzug tragen. Art und Dicke des Anzuges hängen grundlegend von der Temperatur der Gewässer ab.
Grundsätzlich wird zwischen Nass-, Halbtrocken- und Trockenanzügen unterschieden. Wichtige Ergänzungsteile sind Tauchhandschuhe und Füßlinge sowie die Kopfhaube, falls sie nicht unmittelbar am Anzug angebracht ist.
Folgende Orientierungshilfe gilt es zu beachten ;
• über 27°C Wassertemperatur Tropenoverall oder Shorty
• zwischen 18 und 27 °C Wassertemperatur – kompletter Nasstauchanzug, bis 18° C Wassertemperatur sind zusätzlich Kopfhaube und Handschuhe erforderlich
• unter 18°C Wassertemperatur wird ein Trockenanzug oder ein Halbtrockenanzug mit zusätzlichem Shorty (Eisweste) empfohlen
Warmwasseranzug (Skinsuits):
Bei Wassertemperaturen über 27 °C gehen die meisten Taucher ohne Anzug ins Wasser. Allerdings sollte auch hier ein dünner Nassanzug (Skinsuits) getragen werden, um sich vor Sonnenbrand, Abschürfungen und nesselnden Meerestieren zu schützen.
Nassanzug:
Wie der Name schon sagt, wird man mit einem Nasstauchanzug nass, aber durch die zusätzliche Isolationsschicht kühlt der Körper nicht so schnell aus. Der Nassanzug ist meist aus Neopren oder vergleichbaren Materialien in einer Stärke zwischen 2,5 und 8 mm gefertigt. Er ist so geschnitten, dass er hauteng am Körper anliegt. Das Material des Anzugs ist zwar wasserdicht, das Wasser kann aber beim Eintauchen an den Reißverschlüssen, an der Halsöffnung sowie an den Hand- und Fußbünden in den Anzug eindringen und alle Zwischenräume zwischen dem Körper des Tauchers und dem Anzug ausfüllen. Beim Nassanzug zirkuliert das eingedrungene Wasser durch die Bewegungen des Trägers im Anzug. Nassanzüge gibt es al einteilige Tropenanzüge zum Tauchen in warmen Gewässern mit einer Neoprenstärke von 2,5\u20133 mm, als Einteiler mit einer Neoprenstärke zwischen 4 und 8 mm mit meist angesetzter Kopfhaube sowie als Zweiteiler, bestehend aus einer langen, hochgeschnittenen oder Trägerhose und einer langärmligen Jacke meist mit angesetzter Kopfhaube mit einer Materialstärke zwischen 5 und 8 mm. Am Rumpf des Tauchers liegen immer zwei Neoprenschichten übereinander, so dass dieser Anzug vor allem für kühlere Gewässer geeignet ist. Die Vorteile von Nassanzügen sind die relativ geringen Anschaffungskosten und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in warmen und auch kühleren Gewässern. Nachteil ist, dass sich auch in gut sitzenden Anzügen die Wasserzirkulation nie ganz unterbinden lässt. Nassanzüge sind daher für das Kaltwassertauchen in unseren Gewässern nur bedingt geeignet.
Halbtrockenanzug:
Halbtrockenanzug sind grundsätzlich einteilige Anzüge aus Neopren mit einer Stärke zwischen 5 mm und 8 mm. Entgegen seinem Namen, handelt es sich beim Halbtrockenanzug um einen Nassanzug. Einfache oder doppelte Dichtmanschetten an den Ärmeln, Füßen oder Hals verringern die Wasserzirkulation. Wasser- oder gasdichte Reißverschlüsse verhindern ebenfalls die Wasserzirkulation. Das zwischen dem Körper und dem Neopren eingedrungene Wasser wird durch die Körperwärme des Tauchers erwärmt und bildet eine Wärmeisolierung.
Der Halbtrockenanzug liegt eng am Körper an und kann nicht, wie der Trockenanzug, zum Tarieren mit Luft gefüllt werden. Der Vorteil des Halbtrockenanzugs ist die bessere Wärmeisolierung gegenüber dem normalen Nassanzug – die durch den geringeren Wasseraustausch entsteht – wodurch er besser zum Kaltwassertauchen (sogar zum Eistauchen). Zusätzlicher Kälteschutz wird durch das Tragen eines Shortys (Eisweste) erreicht. Sein Nachteil ist der erheblich höhere Preis.
Trockenanzug:
Der Trockenanzug, auch als „Trocki“ bezeichnet, bietet im kalten Wasser perfekten Schutz und man bleibt beim Tauchen trocken. Der Trocki besteht aus einem einteiligen Anzug mit wasserdicht angesetzten Füßlingen aus wasser- und luftdichtem Material. An den Ärmeln und am Hals befinden sich enganliegenden Latex- oder Glatt-Neoprenmanschetten, die ein Eindringen von Wasser verhindern, zudem verfügt der Trocki über einen wasser- und gasdichten Reißverschluss. Der Anzug besitzt einen eigenen Inflatoranschluss, durch den bei zunehmender Tiefe Luft in den Anzug eingelassen wird. So bleibt die hohe Isolationsleistung auch in der Tiefe erhalten und ein unangenehmes Drücken des Anzuges lässt sich vermeiden. Trocki`s verfügen stets über ein Auslass- und Überdruckventil. Hauptsächlicher Nachteile sind der sehr hohe Anschaffungspreis und das Tauchen mit einem Trockenanzug erfordert eine spezielle Ausbildung.
Um sicher Tauchgänge durchführen zu können, benötigt man ein umfassendes Informationssystem. Hiermit werden lebenswichtige Daten und Tauchparameter überwacht. Das Informationssystem überwacht den Luftvorrat, die Tauchtiefe, die Tauchzeit, die Temperatur, die Aufstiegsgeschwindigkeit, überwacht den notwendigen Sicherheitsstopp, erlaubt sich unter Wasser zurechtzufinden und noch vieles mehr.
Die wichtigsten Instrumente sind
• der Tauchcomputer
• das UW-Manometer (Finimeter) sowie
• der Kompass.
Tauchcomputer:
Der Tauchcomputer ist mehr als nur ein Messinstrument. Ein Tauchcomputer hilft dem Taucher bei der Planung und Durchführung von Tauchgängen, um Dekompressionsunfälle (Taucherkrankheit) zu vermeiden. Während des Tauchgangs misst der Tauchcomputer kontinuierlich Tauchtiefe und Tauchzeit und berechnet daraus ein Profil des Tauchgangs. Der Tauchcomputer ist als Nachfolger bzw. zur Ergänzung von Dekompressionstabelle. Je nach Modell verfügt ein Computer über eine Temperaturanzeige, Uhr, Logbuchfunktion, Aufstiegswarnungen oder über eine Nitroxprogrammierbarkeit. Luftintegrierte Modelle zeigen unter anderen den Flaschendruck und die verbleibende Luftzeit an. Mit Hilfe von Tauchcomputern lassen sich längere, sichere und entspanntere Tauchgänge planen.
Finimeter
Als Finimeter wird ein Manomter (Druckmessgerät) bezeichnet, welches beim Tauchen den noch verbleibenden Druck in ihrer Druckluftflasche anzeigt. Das Finimeter ist über einen Hochdruckschlauch mit der 1. Stufe verbunden und sollte während des gesamten Tauchganges in regelmäßigen Abständen abgelesen werden, um den Luftvorrat zu überwachen.
Kompass
Der Kompass erleichtert dem Taucher die Orientierung unter Wasser, insbesondere wenn natürliche Orientierungsmöglichkeiten nicht vorhanden sind oder schlechte Sichtbedingungen vorherrschen. Mit Hilfe des Kompasses findet man zur Ausstiegsstelle oder zum Boot zurück. Unterschieden wird zwischen analoger oder digitaler Anzeige. Ein analoger Kompass wird am Handgelenk, in einer Konsole oder an einem Retraktor getragen. Er verfügt zusätzlich über ein seitliches Sichtfenster, wodurch die Einhaltung des Tauchkurses erleichtert wird. Digitale Kompasse sind batteriebetrieben und bieten zum analogen Kompass weiterführende Zusatzfunktionen. Die Handhabung des Kompasses ist Bestandteil des AOWD-Kurses.
In Konsolen lassen sich mehrere Instrumente vereinigen.
Luftintegrierte Computerkonsole bestehen aus einem luftintegrierten Tauchcomputer, der den Luftdruck und den Luftverbrauch misst und einem analogen oder digitalen Kompass. Eine Computerkonsole besteht aus einem Computer, einem UW-Manometer und einem analogen oder digitalen Kompass. Diese Konfiguration ist am weitesten verbreitet. Eine analoge Instrumentenkonsole besteht aus analogen Instrumenten, mit oder ohne Kompass.
Die Tarierweste, auch als Jacket genannt, ist ein weiteres Teil der Tauchausrüstung.
Funktion:
Mit Hilfe des Jacket`s kann man den Auftrieb regulieren bzw. seine Lage im Wasser austarieren. Durch Einblasen oder Ausblasen von Luft in das Jacket kann dabei der Ab- und Auftrieb genau bestimmt werden.
Grundaufbau:
Eine Tarierweste besteht aus dem Auftriebskörper (je nach Bauart mit einem Fassungsvolumen von 15 bis 45 Litern) zur Tarierung des Tauchers, der Begurtung zur Befestigung und Anpassung des Jackets am Körper, dem Tragegestell für die Druckluftflasche und den D-Ringen (Ösen in Form des Buchstaben D aus Metall oder Kunststoff), um Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel Tauchlampe oder Unterwasserkamera befestigen zu können.
Jackets können auch bereits integrierte Bleitaschen haben, welche einen Bleigürtel überflüssig machen und im Gegensatz zu diesem die Wirbelsäule erheblich entlasten. Grundsätzlich sind Bleitaschen so konstruiert, dass sie sich in einem Notfall schnell abwerfen lassen.
Alle Jackets werden im Bauchbereich am Körper des Tauchers fixiert, diese Hüft- bzw. Bauchbegurtung erfolgt häufig zweifach: Zwei breite, meist flexible Textillaschen, Kummerbund genannt, führen dicht am Bauch entlang und werden in der Regel mit einem Klettverband verbunden. Zudem sichert ein verstellbarer Gurt zusätzlich Verbindung. Im Brustbereich befinden sich bei den meisten Jackets zusätzlich verstellbare Brustgurte, um die Tarierweste im oberen Bereich zusätzlich zusammen zu halten. Insbesondere bei Wing-Jackets (Tarierblase nur im Rückenbereich) gibt es zusätzlich einen Schrittgurt, der am unteren Rückenbereich befestigt ist und nach vorne führt, wo er mit dem Hüftgurt verbunden wird. Damit wird ein Verrutschen der Ausrüstung in Kopfüber-Tauchlage verhindert.
An der linken Schulter ist bei den herkömmlichen Systemen der Inflatorschlauch mit der Luftblase verbunden. Es handelt sich dabei um einen Faltenschlauch, an dessen äußerem Ende sich ein Anschluss für den von der ersten Stufe des Atemreglers kommenden Mitteldruckschlauch befindet, ferner ein Einlassventil, mit dem die Luftzufuhr aus dem Atemregler in die Tarierweste gesteuert wird, ein Ablassventil zum Entlüften der Tarierweste und ein Munstück zum Aufblasen der Tarierweste mit dem Mund. Der Faltenschlauch ermöglicht es dem Taucher, das Ablassventil beim Entlüften der Tarierweste über sich zu halten, damit die stets nach oben steigende Luft ungehindert entweichen kann.
Jackets verfügen zudem über zusätzliche Ablassventile an der unteren Rückenseite sowie an der rechten Schulter. Bei einigen Tarierwesten ist im Faltenschlauch ebenso ein Schnellablass integriert. Durch Ziehen am Inflatorschlauch wird über ein Zugseil das Ablassventil an der linken Schulter betätigt, was das Entlüften der Tarierweste ermöglicht. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Ablassventile kann zum Beispiel bei einer Kopf nach unten Lage Luft für einen Abtrieb aus dem Jacket abgelassen werden.
Diese Ventile fungieren auch als Überdruckventile, so dass die Luftblase keinen Schaden nehmen kann, sollte zu viel Luft eingelassen wird. Dies kann durch menschliches Versagen erfolgen, aber auch wenn die Befülleinheit, der Inflator, defekt ist und die Luftzufuhr nicht unterbricht.
Bauarten
Folgende Bauarten kommen im Sporttauchen hauptsächlich zur Anwendung. Die Verwendung hängt grundlegend von den Fähigkeiten und Wünschen des Tauchers ab.
ADV-Jacket (Adjustable Divers Jacket)
Das ADV-Jacket ist die am weitesten verbreitete Form. Sie verfügt über Schultergurte sowie Luftblasen vorne in den Seitentaschen und hinten auf dem Rücken. Bei Anfängern wie fortgeschrittenen Tauchern ist diese Bauart gleichermaßen beliebt und sehr verbreitet.
Wing-Jacket
Es gibt nur eine Luftblase im Rücken, was das Tauchen in waagerechter Haltung erleichtert. Nachteile bei der Lage an der Oberfläche, da der Kopf nicht aktiv über Wasser gehalten wird. Wegen der großen Luftblase und dem damit gegenüber anderen Bauweisen überlegenen Auftrieb von Tauchern bevorzugt, die viel Gerät mit sich führen.
Hybrid-Jacket
Vereinigt die Vorteile beider vorheriger Bauarten. Es bietet ein größeres Volumen als das ADV Jacket, kann aber in der Regel nicht den überlegenen Auftrieb des Wing-Jackets erreichen. Die Schwimmlage unter Wasser ist ähnlich stabil und optimal wie beim Wing, ohne jedoch auf den Komfort eines ADV Jackets zu verzichten (insbesondere an der Oberfläche). Hybrid Jackets sind tendenziell insgesamt etwas größer und schwerer.
Hinweis zur Wahl der passenden Größe
Ein Jacket sollte immer die passende Größe haben, auch wenn die Verlockung eines günstigen, gebrauchten lockt. Ist das Jacket eine Nummer zu groß, so ist der Sitz schlecht; dies bedeutet, dass die Flasche nicht fest am Körper anliegt. Dadurch bekommt der Taucher Schräglage und niemals eine optimale Schwimmlage. Ist das Jacket zu klein, sitzen die Bleitaschen nicht optimal und man verliert in der Regel zirka zwei Liter Luft Auftriebsvolumen.
1. Überprüfung von Tauchgerät und Ventil auf den Allgemeinzustand.
Öffne kurz das Ventil der Pressluftflasche, um eventuellen Schmutz aus der Öffnung zu blasen. Rieche an der Luft. Sie sollte geruchlos und trocken sein. Wenn es das nicht ist, benutze die Flasche nicht. Kontrolliere den Null-Ring am INT- bzw. DIN-Anschluss und ersetzte ihn bei einer Beschädigungen.
Stelle nun die Pressluftflasche so vor dir hin, dass die Öffnung des Ventils von dir weg zeigt.
Unterschied zwischen INT- und DIN-Anschluss
Grundsätzlich gibt es im Tauchsport zwei verbreitete Varianten des Flaschenanschlusses: International am weitesten verbreitet ist der sogenannte INT-Anschluss. Dieser Anschluss ist nach ISO 1209-3 genormt. Vorwiegend im deutschen Sprachraum ist hingegen der DIN-Anschluss sehr beliebt. Im Gegensatz zum INT-Anschluss ist der DIN-Anschluss für einen Flaschendruck von bis zu 300 Bar, statt nur 200 Bar geeignet.
2. Befestigung des Tarierjackets am Tauchgerät
Gurt und Flaschenhalterung muss zu dir gerichtet sein, das Jacket befindet sich auf der abgewandten Seite. Kontrolliere den Gurt und die Schnalle. Ziehe nun den Gurt sowie die obere Begurtung über die Flasche sowie dem Öffnungsventil und schließe die Schnalle. Überprüfe durch Anheben des Geräts, ob der Gurt fest sitzt. Der Gurt sollt sich nicht verschieben lassen. Sitzt die Flasche zu locker, muss das Band nachgespannt werden.
Die Positionierung der Tauchflasche bestimmt gravierend die Tarierung. Wenn die Flasche zu tief positioniert ist, wirst du eine leicht nach oben geneigte Position einnehmen, d.h. mit dem Kopf leicht nach oben. Umgekehrt, also die Flasche ziemlich hoch montiert, wirst du eine verhältnismäßig horizontale Schwimmlage einnehmen, bei der dein Kopf nach unter orientiert ist und deine Flossen sich in einer höheren Position befinden. Es kommt immer darauf an, welchen Tauchausflug du planst. Sei es ein Tauchgang an der Steilwand oder im tiefen Freiwasser. Montiere die Flasche so, wie es dir am praktikabelsten und am bequemsten erscheint. Eine feste Regel gibt es jedenfalls nicht.
3. Überprüfen des Atemreglers
Entferne die Staubschutzkappe von der Stufe 1. Kontrolliere den O-Ring und ersetzte ihn bei einer Beschädigung. Im Mundstück darf Fremdkörper vorhanden sein.
4. Anschluss des Atemreglers am Tauchgerät
Halte die Stufe 1 in der linken und die Stufe 2 in der rechten Hand. Der schlauch der 2. Stufe muss über die rechte Schulter des Jackets liegen. Bringe die 1. Stufe so mit dem Ventil zusammen, dass der Gewindeanschluss genau gegenüber der Ventilöffnung liegt. Schraube den Atemregler fest und ziehe das DIN-Handrad oder die INT-Schraube handfest an.
Da es sich hier um eine Hochdruckverbindung mit O-Ringdichtung handelt, genügt es den Atemregler handfest anzuschrauben, um eine druckfest Verbindung herzustellen.
5. Anschluss des Inflators
Schließe den Inflatorschlauch am Inflatoranschluss des Jackets an.
Versuche nun vorsichtig durch die 2. Stufe einzuatmen. Solltest du tatsächlich Luft bekommen, ist das System undicht oder nicht in Ordnung. Entweder ist das Einatemmembran beschädigt oder das Ausatemventil defekt oder fehlt vollständig. Der Atemregler muss in diesem Fall repariert und der geplante Tauchgang abgebrochen werden.
6. Langsam Luft in das System einströmen lassen.
Wenn du hörst, dass irgendwo Luft entweicht, drehe das Ventil wieder zu. Wenn alles dicht ist, drehe das Ventil ganz auf. Wiederhole en Atemtest. Diesmal solltest du ohne Probleme ein- und ausatmen können. Überprüfen dabei das Manometer, ob die Flasche gefüllt ist. Bricht die Anzeige zusammen, ist das Ventil nicht oder nicht korrekt geöffnet.
7. Luft in das Tarierjacket ein- und auslassen.
Blase das Tarierjackert einmal über den Inflator und einmal über den Mund auf. Überprüfe dabei die korrekte Funktion der Ein- und Auslassventile.
8. Hinlegen des Tauchgerätes.
Sobald das Tauchgerät fertig zusammengebaut ist, lege es vorsichtig hin und drehe es auf die Seite oder befestige es an eine dafür vorgesehene Halterung z.B. auf Tauchbooten.
Traditionelle Anmerkung: Wird das Jacket nach dem Zusammenbau nicht korrekt hingelegt, ist ein Deko-Bier für alle anwesenden Taucher fällig.
1. Im Sitzen
Das Tauchgerät im Sitzen anzulegen, ist am einfachsten und sichersten, ist aber nicht überall möglich. Tauchboote haben oft Sitzbänke oder Pattformen, auf denen man das Tauchgerät abstellen und anlegen kann. Schlüpfe in das Jacket und ziehe alle Vergurtungen fest an.
2. Im Stehen mit Hilfe des Buddy
Der Buddy hebt das Tauchgerät an, nachdem zuvor alle Vergurtungen am Jacket geöffnet und frei zugänglich sind. Am besten hält er die Flasche am Flaschenboden und Ventil. Nachdem das Tauchgerät durch den Partner angehoben ist, schlüpft man durch die geöffneten Schultergurte in das Tarierjacket. Verdrehte Vergurtungen oder Schläuche sind durch den Buddy zu korrigieren. Fixiere nun das Jacket und ziehe alle Vergurtungen fest. Der Buddy soll das Tauchgerät solange festhalten, bis alle Vergurtungen festgezogen sind und das Jacket fixiert ist.
Der Stärkste im Team sollte sein Tauchgerät immer zuerst anlegen.
3. Im Wasser schwimmend
Das Anlegen im Wasser ist nicht die gängigste Art des Anlegens der Ausrüstung und ist von den Gegebenheiten abhängig. Manche Tauchboote sind mit einer Leine ausgestattet, an der das Tauchgerät befestigt ist. Nachdem man sich im Wasser befindet wird das Tauchgerät angelegt. Der Buddy sollte auch hier helfen die Gurte und Schnallen zu schließen.
1. Wartungsintervalle für Atemregler und Jackets
Wegen der Unterschiede beim Gebrauch und bei der Lagerungszeit von Ausrüstungsgegenständen liegen die Zeiträume der Wartungsintervalle im Ermessen des Eigentümers des spezifischen Produktes.
Unter Beachtung der Spezifika von Ausrüstungsgegenständen gelten folgende Orientierungen:
Ausrüstung, die sich im persönlichen Besitz des Eigentümers befindet und die für das Freizeittauchen verwendet wird:
Ausrüstung, die für 100 oder weniger Tauchgänge pro Jahr verwendet wurde, sollte wenigstens einmal pro Jahr gewartet werden. Ausrüstung, die bei mehr als 100 Tauchgängen im Jahr verwendet wurde, sollte nach 100 Tauchgängen gewartet werden, bevor sie weiter verwendet wird. Ausrüstung, die länger als 6 Monate gelagert wurde, sollte vor weiterem Gebrauch inspiziert und gegebenenfalls gewartet werden.
Ausrüstung, die für Tauchschulung und/oder Verleih verwendet wird:
Die Ausrüstung sollte vor jedem Gebrauch untersucht werden. Die Ausrüstung sollte wenigstens einmal alle 6 Monate gewartet werden, unabhängig vom Gebrauch. Die Ausrüstung sollte nach 100 Tauchgängen gewartet werden, bevor sie weiter verwendet wird. Ausrüstung, die länger als 3 Monate gelagert wurde, sollte inspiziert und gegebenenfalls gewartet werden, bevor sie weiter verwendet wird.
Unabhängig von Besitz und beabsichtigtem Gebrauch:
Die Ausrüstung sollte untersucht und gewartet werden, wenn sie irgendwelche undichten Stellen oder Fehlfunktionen aufweist. Die Ausrüstung sollte untersucht und gewartet werden, wenn der Sinterfilter der ersten Stufe irgendein Zeichen von Rückständen oder Verfärbungen aufweist. Die Ausrüstung sollte untersucht und gewartet werden, wenn sie Anzeichen von schlechter Performance aufweist oder zu angestrengtem Atmen führt. Die Ausrüstung sollte nach Notwendigkeit untersucht und gewartet werden, wenn sie z. B. abbläst. Die Ausrüstung sollte untersucht und gewartet werden, wenn die O-Ringe oder Schläuche Verfalls-/Alterungserscheinungen aufweisen.
Sowohl Inspektion als auch Wartung dürfen nur von einem autorisierten Händler durchgeführt werden.
2. Wartungsintervalle für Tauchflaschen
Jede Tauchflasche sollte nach den aktuellen Bestimmungen alle 30 Monate einer hydrostatischen / TÜV-Prüfung unterzogen werden. Dabei spielt weder die Größe noch das Material der Flasche eine Rolle. Es gibt zwar kein Gesetz in Deutschland, welches Privatpersonen untersagt, eine Flasche ohne gültige Prüfung zu verwenden, allerdings muss sie dann auch selbst gefüllt werden, weil das wohl keine Füllstation tun würde. Wie auch bei mangelnder Wartung von Atemreglern erlischt ohne gültigen TÜV jeglicher Versicherungsschutz beim Benutzen von Pressluftflaschen im Falle eines Unfalles jeglicher Art. Angemerkt sei, dass eine Pressluftflasche mehrere hundert Meter weit fliegen kann, wenn sie platzt und es zu tödlichen Verletzungen führen kann.
Neben der regelmäßigen TÜV-Überprüfung ist eine jährliche visuelle Prüfung nachdrücklich empfohlen. Bei dieser Sichtprüfung können eventuell noch Missstände beseitigt werden, die innerhalb des letzten Jahres aufgetreten sind und möglicherweise zur Aussonderung der Flasche beim nächsten TÜV führen könnten. Wenn z.B. Wasser in die Flasche eingedrungen ist, weil die Flasche versehentlich mit feuchter Luft befüllt wurde oder sie unter dem Standfuß munter vor sich hin rostet, könnte der nächste Tüv das Aus für den Tank bedeuten.
Ebenso wie Atemregler und Jackets sollten auch Flaschenventile regelmäßig durch eine Fachperson gewartet werden. Auch hier ist ein Wartungsintervall von 12 Monaten empfohlen.
Regel Nummer Eins für eine Tarierung ist, dass du nicht mehr Blei mitnimmst, als du benötigst.
Woher weißt Du wieviel Blei du benötigst? Ganz einfach – du führst im Wasser eine Tarierungskontrolle an der Oberfläche aus!
Um den richtigen Bleibedarf herauszufinden, sollte man in voller Ausrüstung und mit fast leerer Flasche ins Wasser gehen. Dann die Luft aus dem Jacket lassen und die Beine mit Flossen ruhig nach unten halten. Wenn man bis zur Augenhöhe absinkt, so ist die Bleimenge richtig. Sinkt man tiefer, ist man überbleit, bleibt der ganze Kopf draußen, hat man zu wenig Blei.
Es braucht einige Versuche, bis du deine Bleimenge wirklich exakt herausgefunden hast. Mit ein wenig Übung wirst du jedoch bald wissen, wieviel Blei du ablegen oder anlegen musst, je nachdem ob du noch zu viel Auftrieb an der Oberfläche hast bzw. ob du ohne Ausatmen bereits sinkst.
Die nachfolgende Übersicht ist eine allgemeine Richtlinie für einen durchschnittlich gebauten Körperbau und für Salzwasser.
Art des Anzugs Beginne mit
Badeanzug 0,5 – 2,0 kg
3 mm Nassanzug – Shorty 5 % deines Körpergewichtes
5 mm Nassanzug – Zweiteiler 10 % deines Körpergewichtes
7 mm Nassanzug – mit Kopfhaube
und Handschuhen 10 % deines Körpergewichtes + 1,5 – 3,0 kg
Neopren-Trockenanzug 10 % deines Körpergewichtes + 3,0 – 5,0 kg
Reduziere die Bleimenge beim Tauchen im Süßwasser um die angegebene Bleimenge, unter Beachtung deines Körpergewichts.
Körpergewicht ziehe die nachfolgende Bleimenge ab
45 – 56 kg 2,0 kg
57 – 70 kg 2,3 kg
71 – 85 kg 3,0 kg
86 – 99 kg 3,2 kg
Die Berechnung des Luftverbrauchs
Berechnungsformel für 10 l Flasche mit 200 bar Pressluftfüllung für einen Tauchgang über 10 Meter
10 l mal 200 bar = 200 barl (bar-liter)
10 mal 50 bar (Reserve) = 500 barl
Luftvorrat = 2000 barl – 500 barl = 1500 barl
Tauchzeit = Luftvorrat : AMV (durchschnittl. Luftverbrauch pro Minute) * Umgebungsdruck
Tauchzeit = 1500 barl : (25 l/min * 2 bar)
Tauchzeit = 30 min
Ausgehend dieser 30 Minuten könnte folgende Tauchgangsplanung avisiert werden.
Berechnungsformel für eine Tauchgangsplanung
Summe aus Grundzeit (Abstiegszeit plus Zeit auf der maximalen Tiefe) plus Aufstiegszeit plus Sicherheitsstopp auf 3 m Tiefe
Bsp. für 15 min Luftvorrat mit einer 10 l Pressluftflasche bei 20 m Tauchtiefe
Abstieg 2 min
Aufenthalt in max. Tiefe 12 min
Aufstieg 3 min (2 min plus 1 min Reserve)
Sicherheitsstopp 3 min
Gesamt 20 min
Grundzeit 14 min (2 min plus 12 min)
Bsp. für 18 min Luftvorrat mit einer 12 l Pressluftflasche bei 20 m Tauchtiefe
Abstieg 2 min
Aufenthalt in max. Tiefe 16 min
Aufstieg 3 min (2 min plus 1 min Reserve)
Sicherheitsstopp 3 min
Gesamt 24 min
Grundzeit 18 min ( 2min plus 16 min)
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Tauchzeiten für eine
10 l/12l Pressluftflasche unter Beachtung der avisierten Tauchtiefe und des Umgebungsdruckes.
Darauf aufbauend kann die jeweilige Grundzeit berechnet werden.
Meter „Umgebungs- Tauchzeit im min
druck (bar)“ 10 l Flasche 12 l Flasche
1 1 60 72
2 1 60 72
3 1 60 72
4 1 60 72
5 1 60 72
6 1 60 72
7 1 60 72
8 1 60 72
9 1 60 72
10 2 30 36
11 2 30 36
12 2 30 36
13 2 30 36
14 2 30 36
15 2 30 36
16 2 30 36
17 2 30 36
18 2 30 36
19 2 30 36
20 3 20 24
21 3 20 24
22 3 20 24
23 3 20 24
24 3 20 24
25 3 20 24
26 3 20 24
27 3 20 24
28 3 20 24
29 3 20 24
30 4 15 18
31 4 15 18
32 4 15 18
33 4 15 18
34 4 15 18
35 4 15 18
36 4 15 18
37 4 15 18
38 4 15 18
39 4 15 18
40 5 12 14
Die jeweilige Nullzeitgrenze kann mit Sauerstoff angereicherter Luft (Nitrox) verlängert werden.
Tauchmedizin
Auszug aus
http://www.urlaubsmedicus.de/legalnotice.html
http://www.urlaubsmedicus.de/legalnotice.html
1. Welche Erkrankungen schränken die Tauchtauglichkeit ein oder verbieten das Tauchen?
Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe an Krankheiten, die mit dem Tauchsport nicht oder nur bedingt vereinbar sind.
Zu den wichtigsten Erkrankungen gehören:
– Akute Trommelfellrisse
– Schwere Herzfehler
– Herzerkrankungen mit Einschränkung der Leistungsfähigkeit
– Extremer Bluthochdruck
– Spontane Lungenrisse in der Krankengeschichte (Spontanpneumothorax)
– Zustand nach lungenchirurgischen Eingriffen
– Sonstige schwere Lungenerkrankungen
– Bestehender Schwindel
– Epilepsie
– Zustand nach schweren Tauchunfällen mit neurologischen Defektzuständen
– Zustand nach einem Schlaganfall
– Psychische Störungen, wie etwa Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Angstzustände und Suchtkrankheiten
Die viel diskutierten Themen Asthma bronchiale und Zuckerkrankheit sind keine unbedingten Ausschlussgründe, die Patienten müssen allerdings von ihrem Arzt medikamentös gut eingestellt sein und über ihre speziellen Risiken (z. B. Unterzuckerung während eines Tauchgangs) genau Bescheid wissen.
2. Welche Medikamente sollten beim Tauchen nicht eingenommen werden?
Es gibt eine Vielzahl von Substanzen, deren Wirkung für das Tauchen als gefährlich einzustufen ist.
Besonders erwähnt seien hier:
– Schlaf- und Beruhigungsmittel
– Antidepressiva
– Aufputschmittel
– Halluzinogene
Bei der Verwendung von Herz-Kreislauf-Mitteln, antiallergischen Medikamenten, abschwellenden Nasentropfen sowie Präparaten gegen Reisekrankheit sollte mit dem Arzt über die Verträglichkeit beim Tauchen gesprochen werden.
3. Was sollte unbedingt noch vermieden werden?
Alkohol ist für eine Vielzahl von Tauchunfällen verantwortlich und sollte deshalb insbesondere vor und auch direkt nach einem Tauchgang nicht konsumiert werden.
4. Was kann man bei Fehlsichtigkeit tun?
Bei Fehlsichtigkeit besteht einerseits die Möglichkeit einer optischen Taucherbrille, andererseits können auch Kontaktlinsen getragen werden. In diesem Fall sollten unbedingt weiche Kontaktlinsen benutzt werden.
5. Kann man in der Schwangerschaft tauchen?
Eine Reihe von klinischen Fallstudien beim Menschen und tierexperimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Tauchen schädlich auf den Fetus auswirken kann. Daher ist während einer Schwangerschaft vom Tauchsport unbedingt abzuraten.
6. Was sind die typischen Zeichen eines Tiefenrausches?
Die typischen Zeichen des Tiefenrausches sind:
– Scheinbar gesteigerte Selbstsicherheit
– Euphorie
– Angst und Panik
– Verlust der Selbstkontrolle
– Abnahme der Kritikfähigkeit
– Konzentrationsstörungen
Auch hier sind Alkohol und bestimmte Medikamente als Wegbereiter zu nennen. Zudem kann eine Dehydrierung (Wasserentzug des Körpers) die Problematik begünstigen. Durch Auftauchen in geringere Tauchtiefen verschwinden die Symptome sofort und vollkommen.
7. Was passiert bei einer Lungenüberdehnung?
Durch die sich ausdehnende Luft kommt es zu Verletzungen des Lungengewebes, mit Übertritt von Luft in Gewebe und Blutbahn.
Folge davon kann sein:
– Lungenriss (Pneumothorax)
– Luftansammlung in der Haut des Hals-Nacken-Bereichs (Hautemphysem)
– Luftansammlung zwischen Herz und Lunge (Mediastinalemphysem) mit Kreislaufbeteiligung bis hin zum Schock
– Luftembolie, bei der kleine Luftbläschen in den arteriellen Kreislauf gelangen, die Durchblutung behindern und so zu verschiedenen Ausfällen führen können (wie z. B. bei einem Schlaganfall etc.).
Typisch für diese Art des Tauchunfalls ist das rasche Auftreten der Symptome unmittelbar nach dem Tauchgang.
8. Was sind die Folgen der Stickstoffbläschen im Blut und Gewebe?
Bei leichteren Formen (Decompression Sickness DCS I):
– Schmerzen und Bewegungseinschränkung in den Gelenken (Bends)
– Starkes Hautjucken („Taucherflöhe“) etc.
Schwere Formen (DCS II) mit Beteiligung von:
– Zentralem Nervensystem
– Herz
– Lunge
– Innenohr
9. Welche Symptome entstehen durch die Gasbläschen?
Die Symptome richten sich nach den betroffenen Organen!
Typische Symptome sind:
– Lähmungen bis hin zur Querschnittssymptomatik
– Bewusstseinsstörungen
– Gangstörungen
– Atemnot mit Hustenattacken (Chokes)
– Bei Befall des Innenohrs kommt es zu heftigem Schwindel mit Ohrgeräuschen und Übelkeit.
Typisch für die Dekompressionskrankheit ist das verzögerte Auftreten von Symptomen bis zu einigen Stunden nach dem Tauchgang.
10. Was darf man auf keinen Fall nach einem Tauchunfall tun?
Auf keinen Fall darf eine „Nasse Rekompression“ – das ist das „Wiederabtauchen des Verunfallten“ – durchgeführt werden. In diesem Fall kommt es nämlich zu einer weiteren Aufnahme von Stickstoff. Zudem ist der Verunfallte bei auftretender Bewusstlosigkeit unter Wasser nicht behandelbar und dadurch in akuter Lebensgefahr.
11. Was kann man selbst präventiv tun?
Es gibt sicher Maßnahmen, die wesentlich dazu beitragen, die Gefahr von Tauchunfällen so gering wie möglich zu halten.
Folgende Punkte sollten beachtet werden:
– Tauchtauglichkeitsuntersuchung durch einen speziell geschulten Mediziner
– Tauchen nur bei körperlichem und geistigem Wohlbefinden
– Ausreichende Trinkmenge vor und nach dem Tauchgang beachten. In tropischen Ländern kann während eines Tauchurlaubs eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von fünf bis sechs Litern notwendig werden.
– Verzicht auf Alkohol, Kaffee und Nikotin vor dem Tauchgang
– Wahl der richtigen Wärme-Isolation; Hypothermie (Unterkühlung) begünstigt das Auftreten eines Tauchunfalls
12. Wie ist das mit dem Fliegen nach dem Tauchen?
Generell wird nach einfachen Tauchgängen eine Wartezeit von zwölf Stunden empfohlen. Nach Mehrfach-Tauchgängen sollte hingegen mindestens 24 Stunden zusätzlich gewartet werden. Bei dekompressionspflichtigen Tauchgängen wird ein Abstand von mindestens 24, besser 48 Stunden empfohlen. Grund dafür ist der reduzierte Umgebungsdruck in einer Flugzeugkabine, der ungefähr dem Druck in 2000 Höhenmetern entspricht.
In Vorbereitung des Erwerbs eines Tauchscheines muss ein Fragebogen ausgefüllt werden. Dieser gibt dem Tauchlehrer einen Überblick über den gesundheitlichen Zustand. Von daher sollte der Fragebogen ehrlich und gewissenhaft ausgefüllt werden, um eventuell auftretende Probleme unter Wasser zu vermeiden. Eine Tauglichkeitsuntersuchung ist zwar in Deutschland nicht vorgeschrieben, jedoch fordern die Tauchschulen zu ihrer eigenen Sicherheit eine Untersuchung an. Spätestens beim nächsten Tauchurlaub im Ausland wird eine derartige Untersuchung verlangt. Diese Untersuchung dient der eigenen persönlichen Sicherheit und vermittelt zusätzlich ein sicheres Gefühl in Vorbereitung und Durchführung der Tauchgänge.
Theoretisch kann eine derartige Untersuchung jeder Arzt durchführen, auch der Hausarzt. Natürlich gibt es Fachärzte, sogenannte Tauch- oder Hyperbarmediziner, die vom Umfang und der Durchführung spezieller geschult sind und umfangreichere Untersuchungen durchführen. Bei Tauchern über 40 Jahren oder bei Bedarf, wird ein zusätzliches Belastungs – EKG geschrieben. Bei der Tauchtauglichkeitsuntersuchung handelt es sich um eine Leistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Der Kostenaufwand für eine derartige Untersuchung ist sehr unterschiedlich und hängt insbesondere von Status des gewählten Arztes ab. Der Aufwand liegt zwischen 25 bis zirka 100 Euro (Kostenaufwand ist ohne Gewähr). Eine vorherige Preiserkundigung ist von daher sehr hilfreich.
Ebenso wie die Durchführung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, so ist die Wiederholungsuntersuchung nicht vorgeschrieben. Im Normalfall sollte man sich alle 2 Jahre einer Untersuchung unterziehen Ab dem 40. Lebensjahr wird eine jährliche Untersuchung empfohlen. Weitere Informationen zur Notwendigkeit und zur Durchführung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung kann der Arzt geben. Ausländische Tauchbasen fordern in der Regel die Vorlage einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung beim Check In an, die nicht älter als ¼ Jahr sein sollte.
Tauchphysik
An der Erdoberfläche ist der Körper optimal an den Luftdruck angepasst und man bemerkt ihn kaum.
Bei einer Fahrt in die Berge oder in einem Flugzeug nehmen wir den leicht abnehmenden Luftdruck durch ein „Knacken“ in den Ohren wahr.
Jeder kennt das Phänomen des zunehmenden Drucks im Wasser. Als Taucher muss man wissen, wie sich der Wechsel der Druckverhälntnisse auf den Körper auswirkt und wie man ihn ausgleichen kann.
Brechung
Lichtwellen werden beim Übertritt von einem dünneren in ein dichteres Medium hin gebrochen, beim Übertritt vom dichteren ins dünnere Medium hin weg abgeleitet.
Beim Tauchen macht sich diese Lichtbrechung dadurch bemerkbar, dass Gegenstände im Wasser scheinbar größer und näher sind als es tatsächlich der Fall ist, denn das Licht tritt vom Wasser durch das Glas der Tauchmaske in den Luftraum ein, der sich zwischen Tauchmaske und Augen befindet. Manchmal lässt sich das Phänomen auch umgekehrt beobachten: Wenn man nämlich in einem See mit relativ stiller Wasseroberfläche taucht und man aufwärts zur Wasseroberfläche schaut, so kann man Einzelheiten am Ufer erkennen, allerdings optisch verzerrt und scheinbar in größerer Entfernung. Der Blickwinkel, unter dem sich Gegenstände außerhalb des Wassers erkennen lassen, ist außerdem be-grenzt.
Absorption und Streuung
In Abhängigkeit von der Wellenlänge wird Licht von Wasser unterschiedlich stark absorbiert, und zwar umso stärker, je größer die Wellenlänge ist. Rotes Licht verliert pro Meter 50 % seiner Intensität. Die Farben werden durch Absorption so stark reduziert, dass man Rot ab zirka 3 bis 4,5 m, Orange ab zirka 9 m, Gelb ab zirka 18 m, Grün zwischen 27 bis 46 m und Blau ab zirka 46 m nicht mehr erkennen kann. Das besonders kurzwellige Violett bildet hier eine Ausnahme, da es besonders stark gestreut wird. Die Streuung von Licht in (sauberem) Wasser nimmt ab, wenn die Wellenlänge zunimmt. Blau und Violett werden also am stärksten gestreut. Wenn das Wasser zusätzlich durch Schwebstoffe (z. B. Plankton) getrübt ist, verstärkt sich der Effekt der Streuung, und die Farbe Grün dringt am tiefsten vor, da sie durch die kombinierte Wirkung von Lichtstreuung und -absorption am wenigsten beeinträchtigt wird. Erst mit Hilfe einer künstlichen Lichtquelle (Taucherlampe) wird die Farbenpracht wieder sichtbar.
Jedem Schwimmer ist bekannt, dass man das Wasser beim ersten Kontakt als kalt empfindet, auch wenn es sehr warm erscheint.
Die Körpertemperatur liegt bei 37 °C, das Wasser ist in der Regel stets kälter. Hinzu kommt noch, dass die Wärmeleitfähigkeit von Wasser 25-mal höher ist, als die der Luft. Von daher kühlt ein Taucher sehr schnell aus, wenn man nicht über einen Taucheranzug verfügt.
Trägt er diesen Schutz nicht, kann es sehr schnell zu Krämpfen in den Gliedern sowie einer Unterkühlung kommen. Trotzdem gewöhnt man sich schnell an die Kälte, da sich die Blutgefäße unter der Haut verengen und die Blutversorgung der Körperoberfläche vermindert wird. So schützt sich der Körper vor Wärmeverlust.
Ist der Körper aber weiterhin der Kälte ausgesetzt, dann reicht die reduzierte Durchblutung nicht mehr aus und der Körper versucht durch Muskelbewegungen (Zittern) Wärme zu erzeugen. Gibt der Körper trotzdem weiterhin Wärme ab, wird das Zittern stärker und die Gliedmaßen können sogar taub werden. Sinkt die Körpertemperatur unter 35 °C ab, dann spricht man von einer Unterkühlung (Hypothermie). Ab einer Körpertemperatur von 31 °C können Bewusstseinsstörungen auftreten.
Wenn man im Wasser anfängt zu zittern, dann ist der Tauchvorgang unter Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen beim Auftauchen zu beenden und eine Erwärmung des Körpers am Land so schnell wie möglich einzuleiten.
Verwende daher je nach Wassertemperatur den entsprechenden Tauchanzug (siehe auch ergänzende Informationen unter der Rubrik Ausrüstung – Das Isolationssystem).
Für den Körper ist es einfacher, sich abzukühlen als sich wieder aufzuwärmen.
Unterwasserzeichen
Pflichtzeichen
Diese Zeichen solltet Ihr ohne zu überlegen zu jeder Tages- und Nachtzeit erkennen und selber geben können.
Grundzeichen
ok (1) Alles in Ordnung, ich habe verstanden. Wird auch verwendet als Bejahung einer Frage. Um jemanden zu fragen, ob er OK ist, gibt man dieses Zeichen und erhält es vom anderen zurück.
ok (2a) Diese OK-Zeichen wird an der Wasseroberfläche verwendet, wenn man Personen die weiter weg sind (Boot oder Ufer) das OK signalisieren will.
ok (2b) Auch dieses OK-Zeichen wird an der Wasseroberfläche gegeben, meist wenn nur eine Hand frei ist. Nachts wird das Ok an der Oberfläche mit diesem Zeichen gegeben – die Lampe in der Hand strahlt den Kopf an.
Abtauchen Hand zur Faust ballen und Daumen nach unten strecken.
Auftauchen Hand zur Faust ballen und Daumen nach oben strecken. Nicht zu verwechseln mit dem OK-Zeichen, das viele Nicht-Taucher verwenden.
Tiefe halten Die flache Hand wird langsam nach links und rechts geführt.
Notzeichen
Ich fühle mich unwohl /
irgendetwas stimmt nicht Alle Finger spreizen (auch: Daumen abgespreizt, restliche Finger zusammen zu einer flachen Hand) und die Hand am Handgelenk hin und her drehen.
Schwindel Hand nach oben, Zeige- und Mittelfinger gestreckt, die übrigen zusammenballen. Dann aus dem Handgelenk rotieren (ohne abzuknicken).
Frieren (1) Linken Arm vorstrecken und mit der rechten Hand am Unterarm auf und ab reiben.
Frieren (2) Arme vor der Brust überkreuzen und mit den Händen jeweils die
Oberarme reiben.
Krampf Hand zu einer Faust ballen und damit auf den krampfenden Körperteil zeigen.
Keine Luft mehr Flache Hand mit der Handkante schnell vom und zum Hals (seltener: zur Brust) hin und her bewegen
Notfall / Benötige sofort Hilfe an der Oberfläche: Arm rauf und runter bewegen, wie beim Winken. Aus diesem Grund niemals Personen am Ufer zuwinken. Nachts gleiche Bewegung mit Lampe in Richtung Ufer.
Auszug aus Tauchtheorie von Andreas Nowotny (www.tauchtheorie.nowotaucher.de)
Hier findet Ihr weitere wichtige Zeichen, deren Bedeutung ihr kennen solltet.
Geht aber vor einem Tauchgang mit unbekannten Buddys die Tauchzeichen auf jeden Fall noch einmal miteinander durch.
Schulung, Zeigen und Üben
Ich Hand geschlossen, gestreckter Zeigefinger zeigt auf die eigene Brust.
Du, das, dort Hand geschlossen, gestreckter Zeigefinger zeigt auf den Buddy oder den Gegenstand, der gezeigt werden soll.
Ich verstehe nicht Handfläche nach oben, Daumen und Fingerspitzen zusammenführen, öffnen und schließen.
Nein / nicht einverstanden Hand zur Faust ballen und Zeigefinger strecken. Hand heben und vom Ellenbogen aus hin und her bewegen.
Beobachte mich Zeige- und Mittelfinger strecken und spreizen, restliche Finger zusammenrollen. Mit den beiden Fingern auf die eigenen Augen zeigen.
Mache eine Übung Mit der flachen Hand einladend auf die entsprechende Person zeigen.
Übung beendet Beide Hände zu Fäusten ballen und Arme vor der Brust verkreuzen.
Zeichen zum Luftvorrat
100 Bar / Luftvorrat zur Hälfte verbraucht Linke flache Hand vertikal halten und rechte flache Hand horizontal darüber legen.
50 Bar Arm am Körper anlegen, Unterarm am Ellenbogen steil anwinkeln und Faust ballen.
Zeige mir Dein Finimeter (1) Eigenes Finimeter nehmen, dem Buddy zeigen und mir dem anderen Zeigefinger darauf deuten.
Zeige mir Dein Finimeter (2) Flache Hand mit der Handfläche nach oben dem Buddy zeigen und mit dem anderen Zeigefinger darauf deuten.
Tauchen in der Gruppe
Bleibe beim Buddy
Fäuste mit gestreckten Zeigefingern von außen zusammenführen, damit die Zeigefinger parallel sind.
Hintereinander tauchen / ich führe, Du folgst
Hände zur Faust mit gestreckten Zeigefingern, diese hintereinander anordnen.
Mit Buddy Hände halten
Linke und rechte Hand ineinander legen und damit auf den Buddy zeigen.
Langsamer
Handfläche nach unten, Arm strecken und beugen
Stopp
Flache Hand wie zum Schwur heben.
Vorsicht / Achtung / Gefahr
Hand zur Faust ballen und nach vorne ausstrecken.
Auszug aus Tauchtheorie von Andreas Nowotny (www.tauchtheorie.nowotaucher.de)
Naturalistik
Typische Süßwasserpflanzen
Ähren Tausendblatt
Armleuchter-Alge
Durchwachsendes Laichkraut
Gemeiner Tannenwedel
Raues Hornblatt
Kamm Laichkraut
Krauses Laichkraut
Seegras
Spreizender Hahnenfuß
Gemeiner Wasserschlauch
Wasserstern
Fische (von lateinisch piscis) sind aquatisch lebende Wirbeltiere, die mit Kiemen atmen. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutend ist die Fischerei von Speisefischen, aber auch die Zucht von Zierfischen. Beide können jedoch die Fischbestände bedrohen. Schadstoffbelastung, Flussverbauungen, Erwärmung, Aussetzen gebietsfremder Arten und Austrocknungen sind weitere Gefahren für die Fische. Auf die ökologische Gefährdung der Fische speziell in Deutschland soll die regelmäßige Ausrufung je einer Art als Fisch des Jahres aufmerksam machen. Fische sind der Wasserqualität (Sauerstoffkonzentration, pH-Wert, Temperatur, gelöste natürliche und anthropogene Stoffe) über ihre Kiemen sehr direkt ausgesetzt und reagieren rasch und empfindlich auf Verschmutzungen.
Vorkommen:
Der Aal kommt in fast allen Gewässern vor. Durch Besatz und Kanalisierung ist er selbst in die Gebiete vorgedrungen, die keinen natürlichen Anschluss an den Atlantik haben. In kleinen Bächen (Forellenregion) wird der Aal jedoch nicht gern gesehen, da er sich hier als Laichräuber betätigen kann.
Körperform:
Die Körperform vom Aal wird als schlangenförmig bezeichnet. Während der
männliche Aal nur bis zu 50 cm lang wird, können weibliche Aale bis zu 150 cm lang werden und ein Gewicht von bis zu 6.0 kg erreichen.
Färbung:
Dunkel grüner bis schwarzer Rücken. Der Bauch, bei geschlechtsreifen Aalen silberweiß (Blankaal), bis gelb (Gelbaal) bei Aalen die sich hauptsächlich im Süßwasser aufhalten.
Maulform:
Plugscharbein, Zwischenkiefer und der vorgestreckte Unterkiefer sind mit kleinen bürstenartigen Zähnen bestückt. Man unterscheidet zwischen Spitzkopf- und Breitkopfaal. Der Spitzkopfaal ernährt sich in erster Linie von Pflanzen, Insektenlarven, Würmern und Schnecken. Der Breitkopfaal hingegen wird auch als Raubaal bezeichnet und ernährt sich von kleinen Fischen, Fischlaich und Krebsen. Dadurch wächst dieser wesentlich schneller als der Spitzkopfaal.
Schuppen:
Die kleinen kaum sichtbaren Schuppen sitzen tief sowie fest in der Haut und werden von einer dicken Schleimhaut umgeben.
Laichinfo:
Bis heute ist das Laichverhalten der Aale nicht vollständig geklärt. Die Wissenschaft geht aber davon aus, dass der geschlechtsreife Aal im Alter von ca. 10 – 12 Jahren in den westlichen Atlantik zieht, um zu laichen. Nach ca. 3 Jahren kommen die jungen weiden-blattförmigen Larven, getrieben durch den Golfstrom, in unsere Küstengewässer. Nun folgt die Umwandlung zum Glasaal. Als Steigaale ziehen die jungen Aale dann die Flüße hinauf.
Nahrung:
Fliegen- und Zuckmückenlarven, Würmer, Flohkrebse, Schnecken, Muscheln, Krebse, kleine Fische.
Vorkommen:
Der Barsch bewohnt die Ufer- bis Bodenzone.
Körperform:
Gedrungene, leicht hochrückige Körperform.
Färbung:
Der Rücken ist dunkelgrün, Flanken sind silbrig bis gelblich. Bauch weiß bis hellgrau. Über die Flanken ziehen sich 6 – 9 Querbinden.
Maulform:
Großes stark bezahntes und endständiges Maul mit tiefer bis unter die Augen reichenden Maulspalte.
Schuppen:
Kleine festsitzende Kammschuppen.
Laichinfo:
Bis zu 300.000 Eier legt das Weibchen zur Laichzeit von März – Mai in Form von Laichbändern an Wasserpflanzen, Wurzeln und Steinen in Ufernähe ab. Die Laichbänder können bis zu 1m lang und 1,5 cm breit sein.
Nahrung:
Hüpferling, Eintagsfliegenlarven, Zuckmückenlarven, Flohkrebse, Krebse, Frösche und kleine Fische.
Vorkommen:
Der Blei lebt in großen europäischen Seen, als auch in Kiesgruben.
Körperform:
Bis auf die Brustflossen sind die Flossen dunkelgrau, die mittelgrauen Brustflossen sind lang und reichen angelegt bis an den Ansatz der Bauchflossen. Der Bleit wird zwischen 30 bis 50 cm (Ausnahmefische bis 85 cm) lang und bis zu sieben Kilogramm schwer.
Färbung:
Auffällig ist die grünlich glänzende, schwarze bis bleigraue oder bleiblaue Färbung auf dem Rücken. Die Seiten sind glänzend metallisch, der Bauch ist weißlich mit Perlmuttglanz.
Maulform:
Leicht unterständiger stumpfer Maul.
Schuppen:
Die Schuppen sind stark mit Schleim bedeckt.
Laichinfo:
Die Laichzeit liegt zwischen April bis Juli und dauert etwa zwei Wochen. Die Weibchen legen ihre 150.000 bis 300.000 klebrigen Eier von 1,6 bis 2 mm Durchmesser an Wasserpflanzen ab.
Nahrung:
Mückenlarven, Röhrenwürmer, Muscheln und Schnecken aus dem weichen Schlamm, aber auch Wasserpflanzen oder Plankton.
Vorkommen:
Forellen kommen in vielen angrenzenden Flüssen und Seen Europas vor.
Körperform:
Die Forelle hat einen typischen spindelförmigen, seitlich nur mäßig abgeflachten Körperbau.
Färbung:
Der Fisch ist innerhalb der Art sehr variabel und verändert sich im Laufe des Lebens. Ausgewachsene Tiere sind meist am Rücken sehr dunkel schwärzlich oder bräunlich, mit einem mehr oder weniger hellem, weißlich oder gelblich-silbrigem Bauch. Die Jungtiere sind meist heller gefärbt mit silbern glänzenden Flanken.
Maulform:
Die Forelle hat ein endständiges Maul. Dieser reicht bis hinter das Auge und weist kräftige Zähne auf.
Schuppen:
Allgemein klein, entlang des Seitenlinienorgans sitzen 120 bis 130 runde sich überlappende Schuppen, deren Größe sich von denen darüber und darunter nicht unterscheiden. Zwischen der Seitenlinie und der Fettflosse liegen 13 bis 16 Schuppen.
Laichinfo:
Zwischen Oktober und März werden von den Weibchen etwa 10.000 Eier am Gewässergrund abgelegt und mit Kies bedeckt.
Nahrung:
Krebstiere und kleine Fische.
Vorkommen:
Der Hecht kommt im Brackwasser, Brassensee, Hecht-, Karpfen- oder Schleien-Seen vor.
Körperform:
Langgestreckter, seitlich etwas zusammengedrückter Körperbau sowie
langgestreckter, breiter und von oben zusammengedrückter Kopf. Die Durchschnittsgrößen liegen bei 50 bis 100 cm, bei Weibchen bis 150 cm. Gewichte von über 20 kg sind möglich. Männchen werden bis 100 cm groß.
Färbung:
Olivgrün, Marmorierung im Alter zunehmend hin zu gelblichen/ bräunlichen Tönen.
Maulform:
Entenschnabelförmiges Maul mit nach hinten gebogenen Zahnreihen.
Schuppen:
Der Hechts besitzt 110 bis 130 kleine Schuppen entlang der Seitenlinie. Es wurden insgesamt etwa 17.000 Schuppen gezählt.
Laichinfo:
Die Laichzeit liegt in den Monaten Februar – Mai. Hierzu werden verkrautete Flachwasserzonen aufgesucht, in dem das Weibchen 40.000 – 45.000 Eier je kg Körpergewicht, an Wasserpflanzen und Wurzelwerk ablegt.
Nahrung:
Kleine Fische, Wasservögel, Frösche, Mäuse.
Vorkommen:
Die Karausche kommt in Gesamteuropa mit Ausnahme von Irland, Schottland und Wales sowie weiten Teilen der iberischen Halbinsel und dem Westen Frankreichs vor.
Körperform:
Die Karsuche verfügt über eine hochrückige Schwanzflosse. Sie kann bis zu 64 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von 3 Kilogramm erreichen.
Färbung:
Oberseite ist bräunlich mit grünlichem Glanz, die Flanken sind heller, die Unterseite hell, gelblich bis schmutzigweiß.
Maulform:
Relativ kleines Maul, welches rüsselartig vorgestülpt ist.
Schuppen:
Große Schuppen.
Laichinfo:
Laichzeit ist Mai/Juni, wobei das Weibchen etwa 150.000 bis 300.000 1-1,5 Millimeter große Eier legt, die an Wasserpflanzen kleben bleiben.
Nahrung:
Ernähren sich von Kleintieren, wie den Larven und Eintagsfliegen sowie Pflanzen.
Vorkommen:
Der Karpfen lebt in der Ufer- bis Bodenzone und wird hauptsächlich in Hecht-, Karpfen-, Schleien-See geahlten.
Körperform:
Hochrückig gedrungener Körperbau.
Färbung:
Rücken ist dunkelgrün bis blau schimmernd. Flanken sind braun bis oliv. Der Bauch ist hell- bis dunkelgelb.
Maulform:
Relativ kleines Maul, welches rüsselartig vorgestülpt werden kann. Der Karpfen verfügt über kleine Maulspalten sowie zwei kleineren und zwei größeren Barteln.
Schuppen:
Große Schuppen auf demRücken, dem Schwanzstiel und dem Bauch.
Laichinfo:
In der Laichzeit von Mai – Juli legt das Weibchen ca. 200.000 Eier je kg Körpergewicht im Flachwasser an Pflanzen ab.
Nahrung:
Larven, Wasserasseln, Wasserspinnen, Schnecken, Muscheln, Schlammröhrenwurm.
Invasive Species – Fremde Art, die sich in natürlichen oder halbnatürlichen Lebensräumen etabliert hat, die deren Veränderung vorantreiben und die dortige natürliche Biodiversität bedrohen.
Vorkommen:
Das Rotauge lebt als anspruchsloser Schwarmfisch in stehenden und langsam fließenden Gewässern.
Körperform:
Sie hat eine Länge von 25 bis 50 Zentimetern, mit einem Gewicht bis zu 3 Kilogramm.
Färbung:
Hochrückigen Körper mit grünlicher Ober- und weißer Bauchseite. Die Augen und Flossen sind rötlich. Besonders auffallendes Kennzeichen ist die leuchtend rote Iris.
Maulform:
Obenständiges Maul.
Schuppen:
Weiteres Merkmal gegenüber der Rotfeder ist die Anzahl der Schuppen in der Seitenlinie. Besitzt das Rotauge zwischen 39 und 48 Schuppen, sind dies bei der Rotfeder 40 bis 42 Schuppen.
Laichinfo:
Die Laichzeit ist zwischen April bis Mai bei Wassertemperaturen von 6-10 °C. Männchen bekommen einen Laichausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Es werden 50.000 bis 100.000 (bezogen auf 1000 g Körpergewicht) 0.9 Millimeter große klebrige Eier auf Steinen, Holz oder in Pflanzenbestände gelegt.
Nahrung:
Verschiedene Wasserpflanzen wie z.B. Wasserpest, Tausendblatt, Wasserlinsen und Armleuchteralgen und diverse Kleintiere wie Plankton, Würmer, Insektenlarven, Insekten, kleinen Schnecken und Muscheln.
Vorkommen:
Stehendende Seen und Teiche sowie langsam fließende Gewässer mit weichem schlammigem Grund.
Körperform:
Hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper.
Färbung:
Rücken und Kopfoberseite sind graugrün bis braungrün gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen gold- bis messingfarben.
Maulform:
Oberständiges Maul.
Schuppen:
Zirka 40 bis 43 große Rundschuppen entlang der Seitenlinie.
Laichinfo:
Zur Laichzeit (April – Juli) bei einer Wassertemperaturen um 18 °C suchen die 2 bis 3 Jahre alten Tiere schwarmweise flache, dicht bewachsene Uferstellen auf. Hier werden die klebrigen, ca. 1,5 mm großen, auffälligen rotgelben Eier (100.000 – 200.000 / Weibchen) an Wasserpflanzen abgelegt.
Nahrung:
Wasserlinsen
Vorkommen:
Uferzone, Brassensee, Hecht-, Karpfen-, Schleien-See
Körperform:
Gedrungener Körper mit kräftigem Schwanzstiel.
Färbung:
Rücken dunkelgrün bis schwarz. Flanken grün mit messing-schimmer. Bauch ist gelb.
Maulform:
Endständiges Maul mit zwei Barteln in den Enden der kleinen Maulspalte.
Schuppen:
Kleine Schuppen sitzen unter einer dicken Schleimhaut.
Laichinfo:
In der Laichzeit von Mai bis Juni legt das Weibchen bis zu 300.000 Eier im flachen ufernahen Bereich ab. Die Eiablage geschieht in Intervallen von ca. 2 Wochen. Die Larven heften sich mittels Klebedrüsen an Unterwasserpflanzen.
Nahrung:
Kleinkrebse, Zuckmücken- und Köcherfliegenlarven, Schlamm-röhrenwürmer, Schnecken, Muscheln.
Vorkommen:
Störe leben ausschließlich auf der Nordhalbkugel der Erde und sind primär Meeresfische, die als Wanderfische zum Laichen in Süßgewässer aufsteigen. Andere Störarten leben ständig im Süßwasser.
Körperform:
Schwerer langgestreckter Körper mit fünf Längsreihen von gebuckelten Knochenplatten (Scuta) gepanzert. Eine Reihe erstreckt sich entlang der Mittellinie des Rückens, zwei entlang den Seitenlinien und zwei an den äußeren Bauchseiten zwischen den paarigen Flossen.
Färbung:
Variabel gefärbt, meist hell- bis dunkelbraun, auch schiefergrau oder fast schwarz bis blauschwarz.
Maulform:
Kopf endet in einer harten verlängerten Schnauze, welche konisch oder spatenförmig und oft etwas nach oben gebogen ist. Das unterständige ist von fleischigen Lippen umgeben, durch die Homandibula weit vorstülpbar (protractil) und mit einer vor ihm liegenden Querreihe von vier Barteln ausgestattet,
Schuppen:
Der Stör weist fünf Längsreihen von Knochenplatten auf. An den Körperseiten finden sich je eine mit 24 bis 40 sehr eng gestellten und sich teils überlappenden Seitenschildern.
Laichinfo:
Störe sind als Erzeuger von Kaviar bekannt, dem gereinigten und gesalzenen Rogen der Tiere.
Nahrung:
Sie leben auf dem Gewässergrund und ernähren sich vor allem von kleinen, bodenbewohnenden Organismen (Würmer, Krebstiere, Weichtiere, Insektenlarven).
Invasive Species – Fremde Art, die sich in natürlichen oder halbnatürlichen Lebensräumen etabliert hat, die deren Veränderung vorantreiben und die dortige natürliche Biodiversität bedrohen.
Vorkommen:
Welse sind wärmeliebende Fische, die bevorzugt in großen stehenden oder langsam fließenden Gewässern leben. Sie sind lichtscheu und überwiegend nachtaktiv.
Körperform:
Es sind stämmige Fische mit langgestrecktem Körper und großem breitem Kopf. Der Rumpf ist im vorderen Bereich kräftig gebaut und im Querschnitt rund. Hinter dem After seitlich abgeflacht und schlanker, kleine Augen die seitlich hinter einem Paar langer knorpelverstärkter und hoch beweglicher Barteln am Oberkiefer sitzen. Welse können bis zu 3 Meter Länge erreichen.
Färbung:
Färbung ist relativ variabel und meist dem Lebensraum angepasst.
Maulform:
Groß, breit und oberständig mit vor allem bei älteren Tieren vorragendem Unterkiefer und fleischigen Lippen.
Schuppen:
Glatte, schleimige und vollständig schuppenlose Haut.
Laichinfo:
Zwischen den Monaten Mai und Juli. Männchen umschwimmt dabei das Weibchen, treibt es um das Nest und stößt mit dem Maul gegen seinen Bauch. Über dem Nest schwimmt das Männchen an die Seite des Weibchens und windet sich um dessen Bauchpartie. Nach wenigen Sekunden befreit sich das Weibchen, sinkt zum Grund und lässt die Eier ab, gefolgt von der Spermienabgabe des Männchens. Der gesamte Prozess wiederholt sich im Laufe von eineinhalb bis zwei Stunden mehrmals. Menge und Größe der Eier schwanken mit dem Ernährungszustand und der Größe des Weibchens, pro Kilogramm Körpergewicht werden etwa 20000 bis 25000 Eier produziert, die einen Durchmesser von 1,4 bis 2 Millimeter aufweisen. Die kaulquappenähnlichen Larven schlüpfen, abhängig von der Wassertemperatur, nach zwei bis drei Tagen.
Nahrung:
Welse sind Raubfische, die als Beute nahezu alles annehmen, was von der Größe her bewältigt werden kann.
Vorkommen:
Zander leben im Freiwasser, bevorzugt trübes Wasser mit kiesigen Grund.
Körperform:
Spindelförmig, langgestreckter Körper mit spitzem Kopf.
Färbung:
Rücken grüngrau, Flanken grau bis silbrig, mit 8-10 dunklen Querbinden. Der Bauch ist hellgrau bis weiß.
Maulform:
Großes endständiges Maul mit tiefer Maulspalte. Maul ist mit Bürstenzähnen stark bestückt, wobei die Fangzähne (Hundszähne) besonders auffallen.
Schuppen:
Kleine feste Kammschuppen.
Laichinfo:
In der Laichzeit von April – Juni schlagen die Zander Laichgruben in kiesigen Grund mit Wurzeln/Ästen. Das Weibchen legt die, bis zu 300.000 Eier einzeln ab, welche an dem Wurzel – und Astwerk haften. Das Männchen betreibt Brutpflege.
Nahrung:
Fast ausschließlich Fische.